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Warum bricht eine Büroklammer, wenn man sie mehrfach biegt? Warum zerspringt eine Glasschale bei Erhitzen, während eine andere unversehrt bleibt? In seinem Studium der Werkstoffwissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau findet Mika Jeske (21) Antworten auf diese und weitere Fragen.
Mathematik fand Mika Jeske schon in der Schule „immer toll“ – ebenso wie Chemie und Physik. Auf seinen späteren Studiengang der Werkstoffwissenschaft stieß er eher zufällig, als er von „Elektrochemie“ hörte, ein Fachgebiet, das beide Naturwissenschaften miteinander verbindet.
Da ihn diese Verbindung besonders reizte, recherchierte er nach weiteren Studiengängen, die Physik und Chemie kombinieren. Dabei stieß er auf die Werkstoffwissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau. Die digitale Campustour gefiel ihm so gut, dass er den Campus vor Ort besuchte. Die kleine, modern ausgestattete Hochschule mit ihrem familiären Umfeld überzeugte ihn und er schrieb sich ein. Inzwischen studiert er im fünften Semester.
Wir haben enorm viele Laborpraktika. In einem Semester musste ich sogar mal 24 Versuche vorbereiten und protokollieren.
Mika Jeske, Bachelorstudent Werkstoffwissenschaft
„Wir haben enorm viele Laborpraktika. In einem Semester musste ich sogar mal 24 Versuche vorbereiten und protokollieren“, erzählt Mika Jeske. Diese Praktika absolvieren die Studierenden meist in Zweier- oder Dreiergruppen, wobei der dazugehörige Bericht bis zu 15 Seiten einnehmen kann. Mit seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen ist der Student ständig im Austausch – man hilft sich, wo man kann.
Das „Highlight der Hochschule“ sind für den 21-Jährigen die Dozierenden. Sie seien für individuelle Fragen jederzeit ansprechbar: „Ohne die Unterstützung meines Elektrotechnik-Dozenten hätte ich das Pflichtmodul kaum bestanden. Als mir klar wurde, dass ich alleine nicht weiterkomme, habe ich ihn aufgesucht und er hat mir anhand von Beispielen das Thema so nahegebracht, dass ich die Klausur bestanden habe“.
In den ersten vier Semestern lernen die Studierenden die naturwissenschaftliche Basis: Physik und Chemie, dazu Mathematik, Ingenieurwissenschaften und Grundlagen der Werkstoffwissenschaft. Alles, was Mika Jeske in den Vorlesungen gelernt hat, konnte er direkt in Laborpraktika vertiefen und so die Anwendungen der Materialwissenschaft kennenlernen.
Weil er sich für Flugzeuge begeistert, hat er sich im Wahlpflichtbereich ab dem vierten Semester auf den Werkstoff Metall konzentriert und entsprechende Module belegt, darunter „Kreisläufe für Werkstoffe und Produkte“, „Werkstofftechnologie der Metalle“, „Werkstoffe und Verfahren der Sensorik“ sowie „Zellulare metallische Werkstoffe“.
Sein Studium wird Mika Jeske trotz Nebenjobs und Ehrenämtern voraussichtlich nach sieben Semestern abschließen können – auch dank der Unterstützung seines Dozenten und der anderen Studierenden, wie er sagt. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester.
Auch wenn seine Eltern ihn nicht drängen, möchte der Student nach seinem Bachelor finanziell unabhängig werden. Dafür erwägt er entweder einen dualen Masterstudiengang oder den direkten Berufseinstieg in der Luftfahrtbranche – ein Jahr bleibt ihm noch für die Entscheidung.
Im Sommersemester plant er, als Werkstudent Praxiserfahrung zu sammeln. Außerdem hat sich Mika Jeske das Einverständnis von einem Professor geholt, seine Bachelorarbeit in einem Unternehmen schreiben zu dürfen. So kann er die zwölf Wochen Pflichtpraktikum integrieren. Damit blickt er optimistisch in seine berufliche Zukunft.
Derzeit gibt es 33 grundständige Studiengänge in der Werkstoffwissenschaft mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Neben der TU Ilmenau bieten unter anderem die Technische Universität Claustahl, die Hochschule Furtwangen und die Universität Bayreuth entsprechende Studiengänge an. Die Zulassungsvoraussetzungen variieren je nach Hochschule; an einigen ist ein Vorpraktikum erforderlich.
Stand: 30.01.2025
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