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Wie können Bakterien mit Magnetsinn in der Medizin helfen? Fragen wie diesen geht Tamina Kett in ihrem Masterstudiengang Biochemie nach. Für die 23-Jährige war früh klar, dass sie ihr Wissen nach dem Bachelor weiter vertiefen will.
Für ihr Masterstudium die Universität wechseln, eine andere Stadt kennenlernen: Eigentlich war das der Plan von Tamina Kett. „Ich hätte mir nach meinem Bachelor in Biochemie an der Universität Bayreuth auch München oder Heidelberg als Option vorstellen können“, erzählt sie. Dass sie sich schließlich doch an der Universität Bayreuth in „Biochemie und Molekulare Biologie“ einschrieb, lag an der Pro- und Contra-Liste, die sie auf Anraten eines Mentors erstellt hatte. „Auf der Pro-Seite hatte Bayreuth für mich die besseren Argumente. Ich kann hier zum Beispiel flexibel aus 52 Modulen aus unterschiedlichen Bereichen wählen. Man braucht eines aus dem Fachbereich Biochemie und eines aus dem Bereich Molekulare Biologie, der Rest ist frei wählbar“, berichtet sie begeistert.
Bioinformatik, RNA, Biologie des Alterns bis hin zu Biodiversität in den Tropen – das Angebot ist groß. Aber vor der Qual der Wahl steht Tamina Kett trotzdem nicht, denn ihr Hauptinteresse liegt in der Molekularen Biologie: „Mir war im Bachelorstudium sofort klar, dass Mikroorganismen mein Thema sind!“
In ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie magnetotaktische Bakterien, die sich im Erdmagnetfeld orientieren können: „Sie tragen eine Art Kompassnadel in sich. Kleine magnetische Partikel helfen ihnen dabei, sich auszurichten und im Wasser zurechtzufinden. Diese besondere Fähigkeit ist unter anderem für die Herstellung von neuartigen magnetischen Hybridmaterialien für medizinische und nanobiotechnologische Anwendungen interessant“, erklärt die Studentin.
Wenn man eine Laborleitung anstrebt, ist der Master aber auf jeden Fall gefragt. Und wenn man forschen will, eine Promotion.
Tamina Kett (23) studiert im Master Biochemie und Molekulare Biologie.
Aktuell ist Tamina Kett im zweiten Mastersemester. Im dritten Semester beginnen die Forschungsmodule, eines soll am Lehrstuhl für Parasitologie absolviert werden. Der Studiengang ist forschungsorientiert und baut konsekutiv auf die Bachelorstudiengänge Biochemie und Biologie mit vielseitiger Ausrichtung beispielsweise auf Molekular- und Zellbiologie auf. „Bereits im Bachelor haben wir sehr viel im Labor gearbeitet und so erste Einblicke in die Forschung bekommen“, erzählt die 23-Jährige.
Dieser hohe Praxisbezug stand auch ganz oben auf ihrer Pro-Liste: „Jedes Mastermodul besteht aus Vorlesung, Seminar und einem praktischen Teil. So arbeiten wir auch im Master weiterhin viel im Labor und lernen die Vor- und Nachteile verschiedener Methoden kennen.“ Die Professoren sind meist vor Ort, sodass auch hier ein Austausch stattfindet. Die abschließende Forschungsarbeit macht dann ein Viertel der Gesamtnote aus.
Nicht alle Studierenden aus Tamina Ketts Bachelorstudiengang entschieden sich für ein Masterstudium: „Manche hörten nach dem Bachelor auf. Sie können etwa als Technischer Assistent in einem Labor arbeiten. Wenn man eine Laborleitung anstrebt, ist der Master aber auf jeden Fall gefragt. Und wenn man forschen will, eine Promotion“, weiß Tamina Kett.
Ihr Wunsch zu promovieren, entwickelte sich im Laufe des Masterstudiums. „Ich habe nach meinem Abitur begonnen, Maschinenbau zu studieren. Im zweiten Semester habe ich gemerkt, dass das nicht zu mir passt. Danach habe ich mit Biochemie angefangen und das Ganze erst einmal als Orientierungsphase betrachtet – ohne große Pläne zu schmieden. Ab dem dritten Semester war ich mir sicher, dass ich hier richtig bin und im fünften Semester war klar, dass ich auch den Master machen will.“ Und so entstand dann der Wunsch nach der Promotion. Spezialisieren möchte sie sich aber noch nicht: „Es gibt so viele faszinierende Themen, die mich begeistern“, sagt sie.
Stand: 20.11.2023
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