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Angewandte Informatik: Den Fortschritt mitgestalten

Theoretisches Wissen direkt in der Praxis anwenden – weil er darauf Wert legt, hat sich Lucas Schröder (20) für den Studiengang Angewandte Informatik in Chemnitz entschieden.

Wand mit der Aufschrift "Angewandte Informatik".

Dass sein Studium mal mit Computern zu tun haben soll war Lucas Schröder schon früh klar. Er hat immer gerne am PC gespielt und früh angefangen, selbst Spiele zu programmieren. „Ich entschied mich für ein grundlegendes Studium, weil ich mich nicht zu früh spezialisieren wollte“, erzählt Lucas Schröder. Er sieht die Informatik als eine Art Werkzeug, das in allen Bereichen des Lebens Anwendung findet. Deshalb entschied er sich für den Studiengang Angewandte Informatik an der Technischen Universität Chemnitz. „Für mich klang das ideal: Man bekommt Kenntnisse aus allen Kernbereichen der Informatik vermittelt, hat aber trotzdem einen hohen Anwendungsbezug.“

Teamarbeit sehr wichtig

Ein Porträt- Foto von Lucas Schröder Ein Porträt- Foto von Lucas Schröder

Lucas Schröder

Auf seinem Studienplan stehen Seminare und Vorlesungen wie Mathematik, Algorithmen und Datenstrukturen, Programmiersprachen oder Technische Informatik. Aber die Studierenden werden mit der Theorie nicht alleine gelassen. „Eigentlich gibt es zu fast allen theoretischen Veranstaltungen eine Übung, ein Praktikum oder ein Forschungsseminar, wo es um die praktische Anwendung geht.“ Genau das gefällt ihm an seinem Studium: „Vieles von dem, was ich jetzt lerne, kann ich direkt zuhause ausprobieren und nutzen.“

Ebenfalls wichtig im Studium: Das teamorientierte Praktikum. „Das ist vielen nicht klar – wie wichtig Teamarbeit in der Informatik ist“, meint der Student. „Für einen allein sind die Aufgaben viel zu komplex.“ Auch er musste erst lernen, mehr aus sich herauszukommen, gibt der 20-Jährige zu, der sich eher als introvertiert beschreibt. Mittlerweile ist er sogar als Tutor tätig. „Das hätte ich mir früher nie zugetraut!“

Breit gefächertes Studium

Lucas Schröder hat sich für den Anwendungsschwerpunkt „Verteilte Systeme“ entschieden. „Weil so vieles auf ihnen basiert“, begründet der 20-Jährige. Ohne verteilte Systeme, also den Zusammenschluss unabhängiger Computer, wäre zum Beispiel eine Online-Überweisung kaum möglich und keine Suchmaschine würde Antworten in Sekundenbruchteilen ausspucken. Sie sorgen dafür, dass Anwendungen weiter funktionieren, selbst wenn Teile des Systems ausfallen.

Für seinen Anwendungsschwerpunkt belegt Lucas Schröder weitere Veranstaltungen wie „Entwurf verteilter Systeme“ oder „Elektrotechnik“. Hinzu kommen in Chemnitz die sogenannten Schlüsselkompetenzen, bei denen Studierende aus verschiedenen Veranstaltungen wählen können. Er hat sich für Englisch entschieden: „Weil das in unserem Bereich einfach enorm wichtig ist.“ Zur Wahl standen unter anderem Präsentationstechniken, Rhetorik oder Betriebswirtschaftslehre.

Den Fortschritt mitgestalten

Mittlerweile ist der angehende Informatiker im fünften Semester, demnächst steht für ihn die Bachelorarbeit an. Vermutlich wird er diese am Lehrstuhl für verteilte Systeme an der Universität absolvieren. Danach wird er „sehr wahrscheinlich“ den Master dranhängen – auch wenn der 20-Jährige sicher ist, dass er mit dem Bachelorabschluss bereits gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte. Was er nach dem Studium machen will – da ist er sich noch nicht so sicher. „Ich wusste ja, dass der Bereich Angewandte Informatik breit gefächert ist – aber erst im Studium habe ich gemerkt, wie breit tatsächlich.“ Und ständig kommen neue, interessante Anwendungsbereiche hinzu. „Ich finde es spannend, dass ich nach meinem Studium diesen Fortschritt selbst mitgestalten und beeinflussen kann.“

Video: Studium Bioinformatik

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