Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/studium/studienbereiche/medizin-gesundheitswissenschaften-psychologie-sport/sport/sport-studieren
Sportjournalismus, Sportpsychologie, Sportökonomie – der Bereich Sport bietet ein breites Angebot an Studiengängen. Die Tätigkeitsfelder sind so vielfältig wie der Arbeitsmarkt vielversprechend.
Viele Schülerinnen und Schüler, die selbst gerne Sport treiben, fragen sich, welche Studienmöglichkeiten ihnen im Bereich Sport offenstehen. Ein Sportstudium auf Lehramt kennen die meisten, aber was gibt es sonst für Optionen? „Meist haben die Schüler und Schülerinnen keine konkrete Vorstellung, sondern einfach ein großes Interesse an Sport“, sagt Michael Steinmetz, Berufsberater der Agentur für Arbeit Wiesbaden. „Und das ist schon einmal eine sehr gute Voraussetzung. Denn wenn man für ein Thema brennt, studiert es sich einfach leichter.“
Wer begeistert Fußball oder Tennis spielt, hat im Studium auch mit Leichtathletik, Geräteturnen und Schwimmen zu tun.
Michael Steinmetz, Berufsberater der Agentur für Arbeit Wiesbaden
Wer seine Leidenschaft für Sport in einem Studium vertiefen möchte, kann aus einer Vielzahl von Möglichkeiten wählen. Neben dem allgemeinen Studium der Sportwissenschaft kann man spezialisierte Studiengänge belegen, die sich beispielsweise mit Sportmanagement, sportmedizinischer Technik oder Gesundheits- und Rehabilitationswissenschaften befassen. Auch duale Studiengänge stehen zur Auswahl.
„Wichtig ist, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen“, rät Michael Steinmetz. „Man sollte sich die einzelnen Studiengänge genau anschauen und prüfen, ob es spezielle Schwerpunkte gibt, die einem liegen.“ Auch Studiengänge wie Sportmanagement, die Themen wie Sponsoring und Marketing behandeln, oder Sportingenieurwesen, wo es um die Entwicklung von Sport- und Therapiegeräten geht, sind eine Option.
Um herauszufinden, ob einem ein Studiengang liegt oder nicht, können Online-Self-Assessments zur Studienorientierung (OSA) helfen. Eine Übersicht bietet die deutschsprachige Webseite https://www.osa-portal.de. Dort sind zum Beispiel der Erwartungscheck Sportwissenschaft der Universität des Saarlandes und der Universität Paderborn aufgeführt, das OSA-Sportwissenschaft der TU Darmstadt und das OSA-Sport der Universität Freiburg. Die Universität Stuttgart bietet einen Studienkompass Bewegungswissenschaft und einen für Sportwissenschaft im Nebenfach an.
Auch die Zulassung zum Sportstudium ist eine Herausforderung. Hochschulen verlangen nämlich in sehr vielen Fällen eine Sporteignungsprüfung, die aus verschiedenen Sportarten besteht. Dies kann sogar bei Studiengängen der Fall sein, die ausschließlich auf eine Tätigkeit an der Seitenlinie vorbereiten – so verlangt etwa die Sporthochschule Köln auch von Sportjournalismus-Studierenden das Ablegen der Eignungsprüfung.
„Wer begeistert Fußball oder Tennis spielt, hat im Studium auch mit Leichtathletik, Geräteturnen und Schwimmen zu tun“, erklärt Michael Steinmetz. Wer sich für ein Sportstudium interessiert, muss daher auch Sportarten trainieren, die nicht ins eigene Interessengebiet fallen. Zwar gestaltet jede Hochschule ihre eigene Sporteignungsprüfung, im Testprogramm sind aber immer Mannschaftssportarten, Rückschlagsportarten, Leichtathletik, Geräteturnen und Schwimmen dabei. Oft werden auch Disziplinen wie 100-Meter-Sprint, 100-Meter-Freistil, Bodenturnen, Volleyball und Ausdauerlauf geprüft.
Ob eine Hochschule andere Sporteignungsprüfungen anerkennt, muss immer im Einzelfall geklärt werden. „Die Sporteignungsprüfung der Deutschen Sporthochschule Köln ist beispielsweise bundesweit anerkannt, stellt aber auch hohe Anforderungen“, weiß Michael Steinmetz. Wichtig sei es, sich frühzeitig – etwa ein Jahr vor Studienbeginn – mit den Fristen und Inhalten der Eignungsprüfungen auseinanderzusetzen und gezielt darauf zu trainieren.
Die beruflichen Möglichkeiten für Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen aus dem Bereich Sport sind breit gefächert. Sie reichen je nach Studienfach von Tätigkeiten in Sportvereinen, Verbänden und Fitnessstudios über die Arbeit in Rehaeinrichtungen, Unternehmen der Sportartikelindustrie, Kliniken oder Krankenkassen bis hin zu Quereinsteigerjobs an Schulen.
Oftmals können im Studium Trainerlizenzen erworben werden: „Die können später ein Türöffner sein“. Auch der Bereich Sportmanagement, etwa im Sponsoring oder Marketing, sowie der Sporttourismus bieten interessante Optionen. „Wichtig ist, dass man im Studium seinen eigenen Weg findet und sich gezielt auf den Arbeitsmarkt vorbereitet“, betont Michael Steinmetz.
Wer allgemein Sportwissenschaft studiere, entwickelt oft im Laufe des Studiums eine Idee davon, wo es beruflich hingehen soll. Dabei kann es hilfreich sein, nicht nur die vorgeschriebenen Praktika zu absolvieren, sondern auch die vorlesungsfreie Zeit zu nutzen, um den Berufsalltag etwa in einer Rehaklinik, einem Sportverband oder im pädagogischen Bereich kennenzulernen.
Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.
Hinweis zur Barrierefreiheit: Bitte den Video-Player aktivieren, um Untertitel aufrufen zu können.
Weitere Filme findest du auf der abi» Videoübersicht.
Stand: 02.12.2024
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/studium/studienbereiche/medizin-gesundheitswissenschaften-psychologie-sport/sport/sport-studieren