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Steuerberatung: BWL verknüpft mit Steuerrecht

Arthur Hoffer (26) studiert im vierten Semester Steuerberatung an der Hochschule Landshut. Dabei kann er sein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und sein Interesse an steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen einbringen.

Nahaufnahme eines Buches über Steuerrecht und internationale Rechnungslegung, das aus einem Bücherregal hervorgezogen wurde. Im Hintergrund sind unscharf eine Reihe Bücher erkennbar. Im Vordergrund weitere Bücher zu den Themen Rechnungswesen und Controlling.

Jeder Mensch hat irgendwann mit Steuerrecht zu tun. Spätestens wenn die erste Steuererklärung fällig ist. „Ich habe den Wirtschaftszweig an der Fachoberschule besucht. Im Unterricht haben wir jedoch sehr wenig über das Thema Steuern gelernt, deshalb wollte ich im Studium meine Fachkenntnisse erweitern“, erzählt Arthur Hoffer.

Nach seinem Schulabschluss schrieb er sich zuerst für den Studiengang Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut ein, wechselte jedoch ein paar Semester später ins Studienfach Steuerberatung. Besonders gefällt dem 26-Jährigen, dass er sein Wissen nun auch im privaten Umfeld anwenden kann, wenn er mit Freunden und Familie über Themen wie Unternehmensnachfolge oder Steuererklärung diskutiert.

  • Portraitfoto Arthur Hoffer

    Ich fand bisher besonders die Fächer ‚Grundlagen Steuern‘ und ‚Umsatzsteuer‘ interessant, da ich mich später vielleicht selbstständig machen möchte.

    Arthur Hoffer, Student der Steuerberatung

Grundlagen in Betriebswirtschaftslehre

Der Studiengang Steuerberatung sei ähnlich wie das Studium Betriebswirtschaftslehre, nur dass die Themen Steuern, Rechnungslegung und Bilanzsteuerrecht vertieft werden, beschreibt Arthur Hoffer. „Ein großer Unterschied zum BWL-Studium ist jedoch die Gruppengröße in Vorlesungen und Seminaren. Mit 15 bis 20 Studierenden erinnert sie ein wenig an die Schulzeit“, ergänzt er. In den ersten drei Semestern stehen betriebswirtschaftliche Grundlagen auf dem Lehrplan, zum Beispiel der Aufbau und die Funktionen innerhalb eines Unternehmens. „Dies hilft später auch bei der Suche nach einem geeigneten Praktikum, das im fünften Semester Pflicht ist.“

Vertiefung ab dem vierten Semester

Wer eine Affinität zu Zahlen und analytischem Denken besitzt, ist in seinem Studiengang genau richtig, findet Arthur Hoffer. Ab dem vierten Semester lernen die Studierenden in sogenannten Vertiefungsmodulen alles über Steuern und Bilanzsteuerrecht, zum Beispiel die rechtliche Handhabung von Umsatzsteuer.

Nach dem Praxissemester, von dem Arthur Hoffer aufgrund einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung zum Einzelhandelskaufmann und weiterer praktischer Erfahrungen in der Buchhaltung eines Unternehmens freigestellt ist, folgen schließlich erste berufliche Weichenstellungen. So können die Studierenden, neben dem verpflichtenden Kompetenzmodul Steuern, aus Modulen wie Rechnungslegung, Controlling oder Finanzen und IT wählen und so ihr Wissen vertiefen.

„Ich fand bisher besonders die Fächer ‚Grundlagen Steuern‘ und ‚Umsatzsteuer‘ interessant, da ich mich später vielleicht selbstständig machen möchte. Durch meine Werkstudententätigkeit bei einer Steuerkanzlei kann ich außerdem viel Fachwissen im Studium einbringen, da ich dort für einige Mandanten die Buchhaltung, Einkommenssteuererklärung und Umsatzsteuervoranmeldung durchführe“, sagt der Student. Den Abschluss des Studiums bildet die Bachelorarbeit.

Steuerexpertinnen und -experten dringend gesucht

Nach dem Abschluss, da ist sich Arthur Hoffer sicher, warten sehr gute Berufsaussichten auf ihn. „Unternehmen und Steuerkanzleien suchen gerade händeringend nach Fachkräften mit Steuerkenntnissen“, hat er sich informiert. „Es besteht außerdem die Möglichkeit, in der Finanzverwaltung zu arbeiten.“

Arthur Hoffer kann sich vorstellen, nach dem Bachelorabschluss den Masterstudiengang Taxation anzuhängen und dann das Examen zum Steuerberater zu machen. „Der Vorteil ist, durch den Master wird die Zeit bis zur Zulassung zur Steuerberaterprüfung auf ein Berufsjahr verkürzt.“

Steuern, Prüfungswesen studieren

Aktuell gibt es in Deutschland 30 grundständige und 23 weiterführende Studiengänge im Fachbereich Steuern, Prüfungswesen. Die Bachelorstudiengänge vermitteln Grundlagenwissen in Betriebswirtschaftslehre, Steuerwesen und Recht. Zum Studium gehört an einigen Hochschulen auch ein Praxissemester. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit eines dualen Studiums.

Masterstudierende haben in der Regel ein Bachelorstudium im Bereich Steuern, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsprüfung oder Internationales Steuerrecht abgeschlossen. Für Führungspositionen wird meist ein abgeschlossenes Masterstudium erwartet.

Video: Steuern, Prüfungswesen

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Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.

www.berufe.tv  

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung. Hier findest du Informationen rund ums Studium.

www.studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.

web.arbeitsagentur.de/studiensuche

Studiencheck

Das Portal bietet studiengangspezifische Wissenstests (Checks) für Studieninteressierte an. Die Checks prüfen die Voraussetzugen für die Aufnahme eines Studiums an einer bestimmten Hochschule.

www.studiencheck.de