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Versicherungsbetriebswirtschaft: Gut gerüstet für die Versicherungsbranche

Besonders das Projektmanagement hat es Simon Müller angetan: Der 26-Jährige studiert im fünften Semester Versicherungswirtschaft an der Hochschule Coburg und hat sein erstes Stellenangebot schon in der Tasche.

Mehrere Versichertenkarten liegen übereinander.

Nach seinem Schulabschluss hat Simon Müller zunächst ein ingenieurwissenschaftliches Studium aufgenommen. „Aber das war doch nicht das, was ich erwartet hatte. Da ich mich schon länger auch für wirtschaftliche Themen und Finanzmärkte interessiere, bin ich in den Studiengang Versicherungswirtschaft an der Hochschule Coburg gewechselt“, berichtet der Student. Seine Wahl fiel auf das Fach, weil er sich durch die Spezialisierung bessere Arbeitsmarktchancen erhofft als mit einem allgemeinen Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL).

  • Ich möchte später in der Projektarbeit tätig sein und an IT-Projekten innerhalb der Versicherungsgesellschaft mitwirken.

    Simon Müller, Student der Versicherungswirtschaft

Auf die Versicherungsbranche abgestimmte Inhalte

Die ersten vier Semester seines Studiums beschäftigte sich der Student vor allem mit den Grundlagen der BWL und der Versicherungslehre: Fächer wie Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht, Marketing, Vertrieb oder Wirtschaftsinformatik belegen die Studierenden zusammen mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen aus der Betriebswirtschaft.

Speziell für die Studierenden der Versicherungswirtschaft gibt es im Grundstudium Fächer wie Versicherungsbetriebslehre, Versicherungsprodukte, Versicherungsrecht oder Tarifgestaltung und Kalkulation. Im Hauptstudium wählen die Studierenden Schwerpunktmodule. „Ich möchte mich gern mit dem Thema Projektmanagement beschäftigen“, hat sich Simon Müller überlegt.

Gelerntes im Praxissemester anwenden

Zwischen dem Grund- und dem Hauptstudium ist Zeit für das Praxissemester. „Wenn man in der Praxis merkt, dass man das, was man an der Hochschule gelernt hat, direkt anwenden kann, macht das schon richtig Spaß“, sagt Simon Müller. Er hat sein Praktikum bei der Versicherungskammer Bayern absolviert. „Ich habe zum Beispiel geholfen, ein Internetportal für kommunale Kunden aufzubauen, indem ich ein Konzept für die Meldung von Sachschäden entwickelt habe“, berichtet er. Dazu hat er einen Fragebogen konzipiert, der den Kundinnen und Kunden durch die Schadenmeldung führt. „Aber ich war auch mit dem Vertrieb auf Kundenbesuchen unterwegs und habe dadurch einen Einblick in die Vertriebsarbeit bekommen.“

Heute arbeitet Simon Müller weiter als Werkstudent bei der Versicherungskammer Bayern, die ihm sogar schon eine Stelle für die Zeit nach dem Studium angeboten hat. „Ich möchte später in der Projektarbeit tätig sein und an IT-Projekten innerhalb der Versicherungsgesellschaft mitwirken“, sagt der Student. „Mir gefällt an der Projektarbeit vor allem die flexible und kreative Arbeitsweise.“

„So viel mitnehmen, wie es geht“

Seinen derzeitigen Arbeitgeber hat Simon Müller über einen Vortrag eines Gastdozenten kennengelernt. Expertinnen und Experten aus der Praxis halten regelmäßig Vorträge an der Hochschule Coburg. „Wer sich hier gut vernetzt, hat gute Chancen auf ein Praktikum, eine Werkstudententätigkeit oder sogar ein Jobangebot“, weiß der Student aus eigener Erfahrung.

Das ist auch sein Tipp an alle, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, Versicherungswirtschaft zu studieren. „So viel mitnehmen und ausprobieren, wie es geht.“ Simon Müller ist auf jeden Fall froh, für das Studium von München nach Coburg gezogen zu sein.