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E-Commerce: Wie funktioniert Onlinehandel?

Jule Müller (24) studiert im siebten Semester E-Commerce. Während ihres Studiums hat sie bereits gelernt, wie Onlineshops optimal designt werden und hat ihre Ideen einem Unternehmen präsentiert.

Zwei Hände tippen auf einer Tastatur eines Laptops auf dem ein Internetshop zu sehen ist.

Dass sie im Marketing arbeiten möchte, war Jule Müller schon während der Schulzeit klar. Ein Jahr vor ihrem Abitur hatte sie eine Ausbildungsstelle zur Kauffrau für Marketingkommunikation in der Tasche. Doch die Erfahrung eines Studiums wollte die 24-Jährige nicht missen, weshalb sie sich nach dem Ausbildungsabschluss an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt einschrieb. „Der Studiengang E-Commerce ist die perfekte Ergänzung“, sagt die Studentin.

  • Ein Foto von Jule M.

    Nach meinem Abschluss möchte ich entweder in einer Marketingabteilung oder im Projektmanagement arbeiten.

    Jule Müller studiert E-Commerce.

Von Onlinemarketing bis Programmierung

In den ersten vier Semestern lernte sie verschiedene Grundlagen in Onlinemarketing, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und Programmierung kennen. Auf dem Lehrplan standen Fächer wie „Rechnungswesen“, „Software Engineering“ und „Online-Marketing“. „Vorkenntnisse braucht man keine“, meint Jule Müller. Im Grundstudium hat ihr das Modul „Oberflächengestaltung und Usability“ am besten gefallen. „Es war super interessant, weil wir zum Beispiel verschiedene mentale Strategien kennengelernt haben“, erzählt sie. Dadurch hat sie gelernt, wie eine Webseite aufgebaut sein sollte, damit sie optimal genutzt werden kann. Zum Beispiel müssen sich Nutzerinnen und Nutzer in einem Onlineshop leicht zurechtfinden können. Wenn die Struktur verwirrend ist, verlassen sie die Webseite in der Regel schnell wieder. 

Darüber hinaus sammelte sie als studentische Hilfskraft in der Hochschulkommunikation praktische Erfahrungen: Sie gestaltete die Social-Media-Kanäle mit und durfte bei Marketingkampagnen mitwirken.

Praxissemester auf Malta

Im integrierten Praxissemester verbringen die Studierenden ein Semester in einem selbstgewählten Unternehmen. Jule Müller arbeitete bei einer Online-Marketingagentur auf Malta. Dort konnte sie nicht nur ihr fachliches Wissen vertiefen, sondern auch ihre Englisch-Kenntnisse verbessern. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen entwickelte sie Marketingstrategien und setzte verschiedene Kampagnen um. Jule Müller betreute unter anderem eine Versicherung, die ein Social-Media-Paket gebucht hatte. Ihre Ideen stellte sie dem Kunden vor. Anschließend arbeitete sie die Konzepte mit einer Grafikdesignerin und einer Texterin aus.

Kaufprozesse optimieren und Verkaufszahlen steigern

Nach dem Praxissemester konnte Jule Müller eine von sechs verschiedenen Vertiefungsmöglichkeiten wählen. In ihrem Schwerpunkt „Conversion Optimierung“ lernt sie, warum Besucherinnen und Besucher einer Webseite bestimmte Entscheidungen treffen und wie man dieses Wissen nutzen kann, um die Verkaufsabschlussrate zu steigern. Auch hier kam die praktische Anwendung nicht zu kurz: In Zweierteams bearbeiteten die Studierenden je eine Fragestellung eines Unternehmens. Jule Müllers Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, wie das Thema Nachhaltigkeit noch präsenter im Onlineshop des Unternehmens dargestellt werden kann. Ihre Ergebnisse stellten sie dann vor Ort vor. „Zur Präsentation wurden wir vom Unternehmen nach Stuttgart eingeladen. Wir hatten den Eindruck, dass sie mit unseren Ergebnissen zufrieden waren.“

Jule Müller schätzt die Praxisnähe, die Vielseitigkeit und das Arbeiten in einer digitalen Branche. Nach ihrem Abschluss möchte sie entweder in einer Marketingabteilung oder im Projektmanagement arbeiten.

E-Commerce studieren

Immer mehr Hochschulen in Deutschland bieten ein Bachelorstudium in E-Commerce an. An der Internationalen Hochschule (IU) ist das Studium dual. An der TH Rosenheim ist die Unterrichtssprache Englisch. Je nach Hochschule und Ausrichtung erhalten Studierende entweder einen Bachelor of Science oder einen Bachelor of Arts.

Die Regelstudienzeit beträgt meistens sieben Semester und Studienbeginn ist in der Regel das Wintersemester. Du kannst E-Commerce auch über ein Fernstudium studieren.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild. www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

studienwahl.de

Das Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung informiert zu Themen rund ums Studium. www.studienwahl.de

Studiensuche

Mit der Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du herausfinden, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden. www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Studiencheck

Das Portal der Bundesagentur für Arbeit bietet studiengangspezifische Wissenstests (Checks) für Studieninteressierte an. Die Checks prüfen die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Studiums an einer bestimmten Hochschule. www.studiencheck.de