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Maurice Taubmann (21) hat eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration absolviert. Er arbeitet im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit – und schätzt die Vorteile des öffentlichen Dienstes.
Als Fachinformatiker für Systemintegration ist es Maurice Taubmanns Aufgabe, komplexe IT-Systeme zu planen, einzurichten und zu warten. Der 21-Jährige hat vor Kurzem seine Ausbildung im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg abgeschlossen. Das IT-Systemhaus kümmert sich darum, dass Technik und Software in den Arbeitsagenturen und Jobcentern in ganz Deutschland einwandfrei funktionieren. Es entwickelt Programme, sorgt für IT-Sicherheit und hilft den Mitarbeitenden bei technischen Problemen, damit alles reibungslos läuft.
„Ich habe schon als Schüler PCs zusammengeschraubt und unser Heimnetzwerk verwaltet. Deshalb war für mich bereits vor dem Abi klar, dass ich in Richtung IT gehen will“, erzählt Maurice Taubmann. „Da ich direkt Geld verdienen wollte und mir ein Studium für eine IT-Karriere nicht zwingend notwendig erschien, habe ich mich für eine Ausbildung zum Fachinformatiker entschieden.“ Seine Wahl fiel auf die Fachrichtung Systemintegration, da er bereits Erfahrungen mit PC-Hardware gesammelt hatte und ihn dieser Bereich besonders interessierte. Die Ausbildung wird außerdem in den Fachrichtungen Anwendungsentwicklung, Digitale Vernetzung sowie Daten- und Prozessanalyse angeboten.
Seinen Ausbildungsplatz fand Maurice Taubmann bei der Bundesagentur für Arbeit. „Ich habe nicht gezielt nach einer Ausbildung im öffentlichen Dienst gesucht, aber ich kannte die Vorteile“, erinnert sich der 21-Jährige. „Als Angestellter im öffentlichen Dienst habe ich ein sicheres Einkommen und muss keine Angst haben, dass mein Arbeitgeber pleitegeht oder es eine Entlassungswelle gibt. Der Druck, bestimmte Ziele zu erreichen, ist im öffentlichen Dienst geringer als in der freien Wirtschaft. Dafür gibt es dort oft die Möglichkeit, durch Sonderzahlungen ein deutlich höheres Einkommen zu erzielen. Aber auch im öffentlichen Dienst werden besondere Leistungen anerkannt.“
Man muss selbstständig auf Kollegen zugehen, sich Aufgaben suchen und diese eigenverantwortlich erledigen. Natürlich hat man als Azubi immer Ansprechpartner, an die man sich wenden kann.
Maurice Taubmann, Fachinformatiker für Systemintegration
Die Bewerbung erfolgte über das Bewerbungsportal der Bundesagentur für Arbeit. „Ich habe ein Online-Formular ausgefüllt und ein Motivationsschreiben verfasst. Es folgte ein Einstellungstest vor Ort mit Aufgaben aus verschiedenen Bereichen wie Logik und Grammatik. Schließlich wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen“, fasst der gelernte Fachinformatiker für Systemintegration zusammen. Wichtige Voraussetzungen für den Beruf sind laut Maurice Taubmann eine Affinität zu IT und Computertechnik, technisches Verständnis und die Bereitschaft, ständig Neues zu lernen. „In der Informatik lernt man immer dazu und probiert neue Methoden aus, darum wird es nie langweilig“, erklärt der 21-Jährige. Während der Ausbildung wurde von ihm vor allem Eigeninitiative erwartet. „Man muss selbstständig auf Kollegen zugehen, sich Aufgaben suchen und diese eigenverantwortlich erledigen. Natürlich hat man als Azubi immer Ansprechpartner, an die man sich wenden kann.“
In der Regel arbeitet Maurice Taubmann drei Tage pro Woche von zu Hause aus und zwei Tage vor Ort im Büro. In seiner Abteilung bestand die Möglichkeit zum Homeoffice auch während der Praxisphasen der Ausbildung. Die Ausbildung gliedert sich in Praxiseinsätze im IT-Systemhaus, Workshops und Fachseminare sowie den Blockunterricht in der Berufsschule. „In den Workshops haben wir wochenweise Aufgaben von unseren Ausbildern erhalten, die wir in Gruppen bearbeitet haben. Einmal haben wir zum Beispiel selbst eine Homepage gestaltet“, führt Maurice Taubmann aus. In den Seminaren vermitteln die Ausbilderinnen und Ausbilder vor allem theoretische Inhalte, zum Beispiel zu Programmiersprachen, Hardware oder Netzwerktechnik. Jedes Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Aufgrund seiner guten Leistungen konnte Maurice Taubmann seine Ausbildung von drei auf zweieinhalb Jahre verkürzen. In dieser Zeit lernte er verschiedene Bereiche des IT-Systemhauses kennen, unter anderem die Abteilung „Identitymanagement“. Hier arbeitet er seit seinem Abschluss und sorgt dafür, dass die Mitarbeitenden sicheren Zugang zu den IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit haben. Er verwaltet Benutzerkonten, organisiert Zugriffsrechte und achtet darauf, dass sensible Daten geschützt bleiben. „Am besten gefällt mir, dass ich mir meine Arbeit selbst einteilen und mich mit vielen verschiedenen Themen beschäftigen kann. Sollte ich mich später in eine andere Richtung entwickeln wollen, ist aber auch ein Wechsel in einen anderen Bereich möglich“, führt der Fachinformatiker aus. Tatsächlich bieten sowohl die Ausbildung als auch der Beruf ein breites Spektrum an Tätigkeiten, das von der Administration und Wartung von Servern bis hin zur Entwicklung individueller Lösungen durch Skripterstellung reicht. Je nach Einsatzgebiet kann die Arbeit im Unternehmen stattfinden oder mit viel Reisetätigkeit verbunden sein, um beispielsweise Netzwerke direkt beim Kunden vor Ort zu installieren und zu betreuen.
Für die nächsten Jahre hat sich der 21-Jährige klare Ziele gesetzt: „Zunächst möchte ich meinen Bereich noch besser kennenlernen. Dann möchte ich mich weiterbilden. Sowohl mein Arbeitgeber als auch die Industrie- und Handelskammer bieten viele Weiterbildungen an, etwa zum geprüften IT-Entwickler oder zum IT-Professional, die ich gerne nutzen möchte.“
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Stand: 16.12.2024
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