Koch:
„Hier kann ich meine Kreativität ausleben“
Chris Wickremeratne (22) schnippelte, garte und briet schon als Kind gerne mit seiner Mutter. Während seiner Ausbildung zum Koch im Westin Grand Frankfurt lernt er nun die gehobene Küche in unterschiedlichen Einsatzbereichen kennen.
Das Westin Grand Frankfurt bietet Mitarbeitenden und Auszubildenden genügend Raum, sich zu entfalten. Sie arbeiten in einer großen Küche, die die beiden hoteleigenen Restaurants beliefert: das GrandSeven und das motions. Mit gehobener À-la-Carte-Küche und Live-Kochstationen findet jede Köchin und jeder Koch hier genügend Möglichkeiten, sich zu betätigen und zu spezialisieren. Das gilt auch für Azubis wie Chris Wickremeratne. Der junge Mann, der nach der Realschule die Fachhochschulreife abgelegt hat, lernt hier im dritten und damit letzten Lehrjahr die Kunst der Pfannen und Töpfe.
Chris Wickremeratne
Foto: Jeff Dollacker
Chris Wickremeratne entdeckte seine Liebe zum Kochen schon, als er noch klein war: „Bereits als ich kaum über den Herd schauen konnte, kochten meine Mutter und ich gemeinsam alle möglichen Gerichte“, erinnert er sich. Was lag also näher, als seine Leidenschaft zum Beruf zu machen? Das war für Chris Wickremeratne allerdings erst der zweite Schritt nach dem Abi. „Ich hatte zunächst ein Informatikstudium probiert, aber schnell gemerkt: Langes Sitzen ist nichts für mich. Ich muss aktiv sein!“ So begann er seine Ausbildung in dem großen Hotel in Frankfurt und hat es bis heute nicht bereut: „Hier kann ich meine Kreativität ausleben.“
Als Auszubildender wechselt Chris Wickremeratne regelmäßig den Bereich der Küche, in dem er tätig ist. In der Fachsprache nennt man diese Bereiche Posten. „Ich bin oft auf dem À-la-Carte-Posten beschäftigt und bereite Gerichte von der Speisekarte zu, wie Burger oder Salate. Aber ich war auch schon auf dem Posten des Sauciers, der für die Soßen zuständig ist, oder auf dem des Gardemangers, der für die kalte Küche verantwortlich ist.“ Azubis sind in der Küchen-Hierarchie den Jungköchen und den jeweiligen Postenchefs unterstellt. Die À-la-Carte-Küche im Restaurant GrandSeven ist international und bietet beispielsweise Speisen vom argentinischen Rind ebenso wie lokale Klassiker wie Tafelspitz.
Der Auszubildende ist sich bewusst, dass sein Beruf ihm viel Kreativität abfordert. Flexibilität und Teamgeist sollten Köchinnen und Köche ebenso mitbringen, findet er. Dabei muss er besonders bei den Arbeitszeiten flexibel sein. Meistens arbeitet Chris Wickremeratne im Spätdienst von 15.30 Uhr bis Mitternacht. Manchmal muss er aber auch kurzfristig für Kolleginnen und Kollegen einspringen. „Natürlich finde ich das ärgerlich, aber es gehört dazu. Meine Freunde und Familie reagieren da verständnisvoll.“ Den Spätdienst am Wochenende sieht er auch positiv. „Danach kann ich immer noch etwas unternehmen.“ Dafür verzichtet er auf geregelte Arbeitszeiten, wie er sie etwa in einer Kantine hätte.
Eine Woche im Monat verbringt der Azubi nicht in der Hotelküche, sondern in der Berufsschule. Die angehenden Köchinnen und Köche lernen dabei in Lernfeldern wie „Arbeiten in der Küche“, „Arbeiten im Service“, „Bankett“ oder „Büfetts“, die sich durch die gesamte Ausbildung ziehen. „Wir erfahren dabei alles über Hygienevorschriften, wie wir den Arbeitsplatz strukturieren müssen, über verschiedene Schneid- und Garmethoden oder schrittweise, wie wir kompliziertere Gerichte kochen“, erzählt der angehende Koch.
Chris Wickremeratnes Ausbildung geht allmählich auf die Zielgerade. „Demnächst folgt noch ein Themenschwerpunkt zur Patisserie, also unter anderem der Herstellung von Desserts.“ Konkrete Pläne für die Zeit nach seiner Abschlussprüfung hat er noch nicht. Doch er könnte sich vorstellen, ins Ausland zu gehen. „Oder ich hänge noch ein Studium im Bereich Ernährung an.“ Und irgendwann könnte er auch sein eigenes Restaurant eröffnen …
Video: Koch/Köchin
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