Marivn Müller-Pleuß
Foto: privat
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Es ist definitiv kein Kuscheljob, den sich Marvin Müller-Pleuß ausgesucht hat: Als Tiermedizinischer Fachangestellter wird dem 22-Jährigen auch körperlich einiges abverlangt. Aber er ist mit Überzeugung dabei.
Nachdem Marvin Müller-Pleuß lange Zeit gar keine Ahnung hatte, wie es nach dem Abitur für ihn weitergehen sollte, kristallisierte sich im Rahmen einer Berufsorientierungsveranstaltung heraus, dass er gerne als Tierarzt arbeiten würde. Da sein Abiturschnitt für den Numerus Clausus des bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengangs nicht reichte, suchte er nach einer Alternative. Naheliegend erschien dem 22-Jährigen eine Ausbildung zum Tiermedizinischen Fachangestellten.
Marivn Müller-Pleuß
Foto: privat
Ausbildungsplätze für diesen Beruf gibt es beispielsweise bei Tierarztpraxen, in Zoos oder auch in Tierkliniken. „Mir war es wichtig, in einer Klinik zu arbeiten, da ich dort das breiteste Lernspektrum habe“, begründet Marvin Müller-Pleuß seine Entscheidung. Insgesamt vier Bewerbungen verschickte er, drei Einrichtungen luden ihn zum Probearbeiten ein. Der Tiermedizinische Fachangestellte misst diesem Teil des Bewerbungsprozesses einen hohen Stellenwert bei: „Man sollte sich die Klinik oder Praxis, in der man die Ausbildung machen möchte, schon gut anschauen, um abzuschätzen, ob die Arbeit einem liegt“, empfiehlt er.
Es klappt schließlich am Vet Zentrum Köln, einer tierärztlichen Klinik für Kleintiere. Mittlerweile hat er die Ausbildung dort abgeschlossen. Abiturienten haben die Möglichkeit, die ansonsten dreijährige Ausbildung um zweimal sechs Monate zu verkürzen. Die Voraussetzung hierfür ist zum einen die allgemeine Hochschulreife, zum anderen muss der Notenschnitt des Zwischenzeugnisses bei 2,0 liegen.
Je nach Schicht begann sein Arbeitstag in der Ausbildung um 7, 8, 13 oder 15 Uhr. „Es gibt die Arbeitsbereiche Operations- und Behandlungshilfe, die Rezeption, das Labor und die Station“, erklärt er. Am besten gefiel ihm die Arbeit im OP. „Hier hatte ich das Gefühl, dass ich am meisten lernen kann.“ Zu seinen Aufgaben gehörte beispielsweise, die Narkosegeräte vorzubereiten. Unter Anleitung narkotisierte er das zu operierende Tier, was in der Fachsprache ablegen heißt. „Während der gesamten Operation überwachte ich dann seinen Zustand“, erklärt er. Auch das Ausrechnen der benötigen Medikamente war Teil seiner Aufgaben. Nach jeder OP müssen die Auszubildenden die Operationstische und -räume reinigen, die Narkosegeräte sterilisieren, Instrumente desinfizieren, reinigen und anschließend in einen Dampfsterilisator geben. „Putzen ist ein wichtiger Bestandteil meines Jobs“, sagt Marvin Müller-Pleuß.
Ein- bis zweimal in der Woche besuchte er in seiner Ausbildung zusätzlich die Berufsschule. „Neben allgemeinbildenden Fächern gab es Fächer wie Assistenzlehre, Wirtschaft, Kliniklehre und Praxisprozesse. Unter anderem lernen Azubis die Anatomie verschiedener Tierarten, die Funktionsweise der Organe und die Berechnung von Medikamenten kennen. Es geht aber auch um Praxisziele, Rechtliches, Rechnungswesen, Datenschutz und weitere Inhalte“, erklärt der Tiermedizinische Fachangestellte. Die Abschlussprüfung wird schriftlich und mündlich erbracht. „Der mündliche Teil kann auch praktisch sein, wenn man beispielsweise eine Probe untersuchen muss.“
Wer sich für die Ausbildung zum/zur Tiermedizinischen Fachangestellten interessiert, dem sollte klar sein, dass man es nicht nur mit süßen Hunden und Katzen zu tun hat. „Den Tieren geht es nicht gut und manche leiden sehr. Das muss man ertragen können“, erklärt Marvin Müller-Pleuß. „Es ist ein harter Job, von dem man überzeugt sein muss.“ Von seinem Plan Tiermedizin zu studieren, ist er abgekommen. Stattdessen beginnt er ein Chemiestudium und arbeitet nebenberuflich in einer Tierarztpraxis in seinem Ausbildungsberuf. „Die Ausbildung bereue ich nicht. Ich habe sehr viel Spaß gehabt und durfte wertvolle Arbeitserfahrung sammeln, die ich heute noch gut gebrauchen kann. Sie hatte für mich nur Vorteile.“
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Stand: 10.05.2024
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