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Beratungsangebote an Hochschulen: Gut beraten an der Hochschule

Je nach Situation und Anliegen können Studierende auf unterschiedliche Unterstützungsangebote zurückgreifen – mal hilft ein Tipp von der Fachschaft, mal ist ein ausführliches Gespräch mit der Studienberatung der Hochschule gefragt.

Ein Studienberater spricht mit einer Studentin.

Maximilian Baxmann erinnert sich gut an seine erste Zeit als Student an der Technischen Universität Darmstadt. Er war neu in der Stadt und kannte sich noch nicht aus. Umso mehr freute er sich, dass die Tutorinnen und Tutoren der Fachschaft die Neuen während der Orientierungswoche durch die Stadt und über den Campus führten. „Das machte richtig Spaß und war eine tolle Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen“, sagt er.

Im Laufe seines Studiums engagierte sich der 30-Jährige selbst in der Fachschaft Maschinenbau. Er organisierte nicht nur die Orientierungswochen, sondern auch Studienmanagementseminare – und half den Studienanfängerinnen und -anfängern, ihre Zeit im Studium gut einzuteilen und sich erfolgreich auf Prüfungen vorzubereiten.

Informell versus professionell

Eine aktive Fachschaft oder ein Fachschaftsrat besteht aus einer Gruppe engagierter Studierender, die Veranstaltungen organisieren, ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen und die Interessen der Studierenden in hochschulpolitische Gremien einbringen. Allerdings variieren diese Bezeichnungen von Hochschule zu Hochschule. „Fachschaftsmitglieder können Erstsemestern zum Beispiel erklären, wie das Studium aufgebaut ist und welche Module in welcher Reihenfolge belegt werden sollten. So gewähren sie den Kommilitonen aus ihrer studentischen Perspektive den ein oder anderen detaillierten Einblick in das jeweilige Fach“, erklärt Yvette Lorenz, Studienberaterin an der Technischen Universität Braunschweig.

Wenn Studierende eine professionelle Beratung wünschen, können sie sich an die Beratungsstellen der Hochschulen und Studierendenwerke wenden. Als erste Anlaufstelle dient die Allgemeine oder Zentrale Studienberatung der Hochschule. „Frischgebackene Abiturienten kommen zum Beispiel zu uns, wenn sie unsicher sind, welcher Studiengang für sie der richtige ist. Und auch Studieninteressierte ohne Abitur können sich bei uns beraten lassen“, erklärt sie. Studierende, die im Studium nicht vorankommen oder über einen Abbruch nachdenken, bekommen ebenso Unterstützung bei Yvette Lorenz und ihren Kolleginnen und Kollegen.

Beratung über viele Kanäle

Studierende können mit ihren Fragen normalerweise in die offene Sprechstunde kommen oder einen Termin für eine Beratung vereinbaren. Per Telefon und E-Mail sind die Studienberaterinnen und -berater ebenfalls erreichbar. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich per Videochat beraten zu lassen.

Kurze Information versus ausführliche Beratung

Ein Porträt-Foto von Yvette Lorenz Ein Porträt-Foto von Yvette Lorenz

Yvette Lorenz

Von knappen E-Mail-Antworten bis hin zu mehreren einstündigen Gesprächen ist der Umfang der Beratungen je nach Anliegen der Studierenden ganz unterschiedlich. „Wenn jemand zum Beispiel fragt, ob er mit Fachhochschulreife einer bestimmten Fachrichtung bei uns Lehramt studieren kann, reicht ein schlichtes ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ als Antwort. Zusätzlich verweise ich mit einem Link auf unsere Infoseiten im Netz. Wenn wir in einer Studienentscheidungsberatung ausführlich mit jemandem über seine Interessen sprechen, dauert das in der Regel länger“, erklärt Yvette Lorenz.

Hochschulen und Studierendenwerke

Ein Porträt-Foto von Stefan Grob Ein Porträt-Foto von Stefan Grob

Stefan Grob

Stoßen die Mitarbeitenden der Zentralen Studienberatung an ihre Grenzen, verweisen sie die Ratsuchenden an andere Beratungseinrichtungen weiter (siehe Übersicht „Beratungsangebote an der Hochschule“). Wenn Studierende etwa Schwierigkeiten bei der Finanzierung des Studiums haben, empfiehlt die Studienberaterin, sich an das örtliche Studierendenwerk zu wenden. Diese Einrichtungen halten unabhängig von den Beratungsstellen der Hochschule eigene Unterstützungsangebote bereit, vor allem in der Sozialberatung. Darüber hinaus bieten die Studierendenwerke auch psychologische Beratungen an. Und teilweise finden die Studierenden hier spezielle Anlaufstellen, etwa zu den Themen „Studieren mit Kind“ (siehe Beitrag „Zwischen Hörsaal und Kinderzimmer“) beziehungsweise „Studieren mit Behinderungen oder chronischer Erkrankung“ (siehe Beitrag „Studieren mit Behinderungen“).

Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk erklärt: „Unsere Beraterinnen und Berater lotsen durch den Dschungel rechtlicher und behördlicher Regelungen, unterstützen bei der Planung des Studiums und informieren über mögliche Finanzierungsquellen. Auch bei psychischen Problemen sind sie für die Studierenden da.“

Die Beratungsangebote der Hochschulen und der Studierendenwerke sind in der Regel kostenlos. Studierende können sich mit jedem Anliegen vertrauensvoll an die Beraterinnen und Berater wenden. Denn diese unterliegen der Schweigepflicht.

Weitere Informationen

Deutsches Studierendenwerk

Die Studierendenwerke bieten unter anderem Sozialberatungen und psychologische Beratungen.
www.studierendenwerke.de 

studienwahl.de

Das Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung informiert zu Themen rund ums Studium.
www.studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

Die Studiensuche hilft dir bei der optimalen Auswahl deines Studienorts oder Studienfachs.
arbeitsagentur.de/studiensuche

nightlines.eu

Die Nightline ist ein Zuhör- und Informationstelefon von Studierenden für Studierende.
nightlines.eu 

Bundesweites Vernetzungstreffen der schwulen, schwul-lesbischen und queeren Hochschulgruppen

Hier vernetzen sich die Referate der Hochschulen, die sich gezielt um schwule, lesbische oder queere Studierende kümmern.
bundesreferatetreffen.de