zum Inhalt

Übersicht: Schulsysteme der Bundesländer

Bildung ist in Deutschland Sache der einzelnen Bundesländer, entsprechend ist das Schulsystem nicht einheitlich. Neben grundsätzlichen Gemeinsamkeiten bei der Gliederung und den Schulabschlüssen existieren viele kleine Unterschiede bei den Schularten und Lehrplänen. Die folgenden Grafiken geben dir einen Überblick über die Schulsysteme in den 16 Bundesländern.

Blick in ein Klassenzimmer mit Schülern.

Bildung ist Ländersache. Dieser Grundsatz ist in Deutschland sinngemäß in Art. 30 des Grundgesetzes verankert. Der Austausch und die Absprache überregionaler Fragestellungen unter den Ländern erfolgt im Rahmen der Kultusministerkonferenz (KMK).

Das deutsche (Schul-)Bildungssystem lässt sich in drei Stufen einteilen – das ist in allen Bundesländern gleich:

Dreistufiges System

Primarbereich

Umfasst die Grundschulzeit, die i.d.R. ab dem sechsten Lebensjahr beginnt und mit Ausnahme von Berlin und Brandenburg vier Jahre andauert. Ziel des Unterrichts ist es, den Schülerinnen und Schülern Grundkompetenzen, etwa das Lesen und Schreiben sowie erste Kenntnisse in Mathematik, Grammatik und sozialer Interaktion, zu lehren.

Sekundarstufe I

Die weiterführenden Schulen sind in den meisten Ländern die Mittelschule oder Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium. Die Schulbezeichnungen und Lehrinhalte variieren stark.

Nach Abschluss der neunten Jahrgangstufe haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Berufsbildungsreife (auch qualifizierender Mittel- oder Hauptschulabschluss oder Erster allgemeinbildender Schulabschluss genannt) zu erlangen.

Absolventinnen und Absolventen der Mittelschule starten zumeist mit diesem Abschluss ins Berufsleben. Realschülerinnen und -schüler können ihnen das ein Jahr später mit dem erfolgreich abgelegten Mittleren Schulabschluss gleichtun.

Sekundarbereich II

Die höchste schulische Stufe des deutschen Bildungssystems, erreichen Schülerinnen und Schüler mit dem Abschluss der zehnten Klasse. Für die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten erfolgt der Übertritt in die gymnasiale Oberstufe mit dem Ziel, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen.

Absolventinnen und Absolventen mit einem Mittleren Schulabschluss können direkt im Anschluss oder nach einer Berufsausbildung an einer Fach- oder Berufsoberschule die Fachhochschul- oder fachgebundene Hochschulreife erwerben. Aber auch für Mittelschulabsolventinnen und -absolventen besteht in der Regel die Möglichkeit, bis zur Hochschulreife zu gelangen.

Die Hochschulreife ist die Eintrittskarte in den tertiären Bereich und ermöglicht ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie – wobei inzwischen auch ein Studium ohne Hochschulreife in allen Bundesländern unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Genaueres zu diesem Thema liest du in dem Beitrag Studieren ohne Abitur.

Schulsysteme der Bundesländer