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Wie kann man energieeffizient bauen und sanieren? Das weiß die Energieberaterin Franziska Schneele (30). Einer ihrer Schwerpunkte: erneuerbare Energien.
Den Schritt in die Selbstständigkeit bezeichnet Franziska Schneele als eine der besten Entscheidungen ihres Lebens. Die 30-Jährige hat ihr eigenes Ingenieurbüro im bayerischen Rain gegründet – mit dem Schwerpunkt auf Energieberatung. „Es ist zwar oft sehr anstrengend und fordernd, aber ich liebe diese Arbeit“, sagt die Bauingenieurin. Zu ihren Kundinnen und Kunden zählen Privatpersonen, die neu bauen oder sanieren möchten, ebenso wie Wohnungsverwaltungen und Unternehmen. „Ich biete das gesamte Spektrum der Energieberatung an: von Neubauten über Sanierungen, Wohn- und Nichtwohngebäude, Einzelmaßnahmen und Effizienzhäuser bis hin zum individuellen Sanierungsfahrplan und zu Energieausweisen.“
Ich freue mich, wenn sich die Kunden nach meiner Beratung im Förderdschungel zurechtfinden und sich für die Zusammenarbeit bedanken.
Franziska Schneele, Energieberaterin
Dabei spielen natürlich auch erneuerbare Energien eine wichtige Rolle. „Man darf jedoch die Gebäudehülle nicht aus den Augen verlieren. Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto weniger Energie wird überhaupt benötigt, um es zu beheizen. Deshalb ist nachhaltiges Sanieren für mich genauso wichtig wie der Einsatz erneuerbarer Energien“, betont Franziska Schneele.
Als die Energiekosten infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stark anstiegen, wandten sich zahlreiche Kundinnen und Kunden an die Energieberaterin. „Viele wollten eine kurze Berechnung des Energiebedarfs, bevor sie eine Immobilie kauften oder mieteten, um sicherzugehen, dass sie sich die laufenden Kosten leisten können.“ Der berechnete Bedarf entspricht dabei nicht immer dem tatsächlichen Verbrauch, da er nach Norm ermittelt wird. „Manche sind dann sogar vom Kauf zurückgetreten“, berichtet die Energieberaterin. Inzwischen habe sich die Lage wieder beruhigt, derartige Anfragen kämen nur noch selten.
Franziska Schneele hat ihren Bachelor in Bauingenieurwesen an der Hochschule Augsburg gemacht. Anschließend absolvierte sie neben dem Job ein Masterstudium in International Management an der International School auf Management in München. „Zu der Zeit hatte ich noch keinen Fokus auf Energie oder Energieberatung. Dieses Thema wurde im Studium allenfalls gestreift. Die Bedeutung des nachhaltigen Bauens wurde mir erst viel später bewusst.“
Nach ihrem Praxissemester in London wurde Franziska Schneele direkt von ihrem damaligen Arbeitgeber, einem Fassadenbauspezialisten, übernommen. Sie arbeitete zunächst im technischen Einkauf am deutschen Hauptsitz des Unternehmens und betreute internationale Projekte. „Es gab jedoch keine Aufstiegsmöglichkeiten. Die nächsten Positionen waren alle besetzt und das noch für längere Zeit. Mein Ziel war es aber, Verantwortung zu übernehmen und der Wunsch nach Unabhängigkeit, nach Selbstständigkeit und Selbstbestimmung war schon früh da“, berichtet Franziska Schneele. „Ich bin dann in die Bauleitung gewechselt, weil ich mir hier bessere Aufstiegsmöglichkeiten ausgerechnet habe, die sich auch teilweise ergeben haben. Aber die Erfüllung meiner Träume war das auch nicht.“ So kam eines zum anderen: Kurz nachdem sie als Angestellte in die Energieberatung gewechselt hatte, fasste sie den Entschluss, sich selbstständig zu machen.
Besonders gefragt ist die Energieberaterin, wenn es darum geht, die passende Förderung für ihre Kundinnen und Kunden zu finden. Denn für viele Bau- und Sanierungsmaßnahmen, bei denen Energie eingespart werden kann oder erneuerbare Energien genutzt werden, können staatliche Zuschüsse beantragt werden. „Ich freue mich immer, wenn sich die Kunden nach meiner Beratung im Förderdschungel zurechtfinden und sich für die Zusammenarbeit bedanken. Das ist sehr erfüllend“, sagt die 30-Jährige. „Die vielen Telefonate und den Papierkram hingegen finde ich manchmal nervig an meinem Job, aber das gehört eben auch dazu. Viel lieber rechne ich! Das fällt mir leicht und ich kann damit für mich und meine Kunden einen Mehrwert erzeugen.“ Rechnen bedeutet in der Regel, dass die Energieberaterin Gebäude mit Hilfe einer 3D-Simulationssoftware nachzeichnet und ihnen dann die Bauteile und Technik zuweist. „Das macht mir unheimlich Spaß – ich habe früher schon gern Häuser am PC nachgebaut. Ansonsten bin ich auch viel bei Kunden vor Ort und bespreche mit ihnen das weitere Vorgehen oder mache Datenaufnahmen.“
Um fachlich auf dem neuesten Stand zu bleiben, nimmt die Energieberaterin regelmäßig an Fortbildungen teil. Über ihre Zukunftspläne sagt sie: „Ich würde mich freuen, wenn alles weiterhin so gut läuft und ich mit vielen tollen Menschen zusammenarbeiten darf. Ich hatte schon großes Glück und bin mit der momentanen Situation sehr zufrieden.“
Stand: 14.04.2025
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