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Betriebswirtin – Internationale Wirtschaft: Zwischen Wirtschaft und Weltgeschehen

Von Kempten hinaus in die Welt: Katharina Ferling (24) hat ein duales Studium in „International Business“ bei Dachser absolviert und arbeitet nun im Controlling des weltweit agierenden Logistikunternehmens. In der Zusammenarbeit mit ihren internationalen Kolleginnen und Kollegen lernt sie viele unterschiedliche Perspektiven und Arbeitsweisen kennen.

Eine Betriebswirtin sitzt in einem Büro am Schreibtisch und arbeitet am Computer.

Wie agieren Unternehmen in einer globalisierten Welt? Wie funktionieren internationale Märkte? Und wie können Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen erfolgreich und respektvoll zusammenarbeiten? Mit solchen Fragen hat sich Katharina Ferling während ihres Bachelorstudiums beschäftigt. Die 24-Jährige hat „BWL – International Business“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heidenheim studiert.

Ihr Weg dorthin führte über eine Ausbildung zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung bei Dachser, wo sie auch die Praxisphasen des Studiums absolvierte. Das Logistikunternehmen hat seinen Hauptsitz in Kempten im Allgäu und verfügt weltweit über 379 Niederlassungen, unter anderem in Marokko, Mexiko, Chile und Indien. Die Waren, um deren Beförderung, Verteilung und Lagerung sich das Unternehmen kümmert, werden über Land, auf dem Wasserweg und per Luftfracht transportiert.

Seit ihrem Bachelorabschluss arbeitet Katharina Ferling im Controlling des Unternehmens. Dort befasst sie sich vor allem mit SAP-Systemen, also Softwareprogrammen des Softwarekonzerns SAP, mit denen verschiedene Geschäftsprozesse verwaltet werden können. Mit der Software lassen sich beispielsweise Finanzen, Personaldaten, Lagerbestände und vieles mehr organisieren. Im Controlling wird SAP unter anderem genutzt, um Kosten zu erfassen und zu analysieren, um Budgets zu verwalten und um die finanziellen Ziele des Unternehmens im Auge zu behalten.

Künftig wird es zu Katharina Ferlings Aufgaben gehören, neue Mitarbeitende im Umgang mit den Systemen anzulernen und bei der Eröffnung neuer Niederlassungen die Einführung der Systeme zu begleiten. Dafür wird sie an die verschiedenen Standorte reisen.

  • Porträt von Katharina Ferling

    Am Controlling gefällt mir, aus einer Art Vogelperspektive auf das Unternehmen zu schauen, an der langfristigen Unternehmensausrichtung beteiligt zu sein und dabei Herausforderungen wie beispielsweise die Digitalisierung oder den Klimawandel mitzudenken.

    Katharina Ferling ist Betriebswirtin für Internationale Wirtschaft.

Aus der Vogelperspektive

Neben dem Controlling sind das Personalwesen und das Marketing klassische Unternehmensbereiche, in denen man mit einem Abschluss in „International Business“ oder „Internationale Wirtschaft“ arbeiten kann. „Am Controlling gefällt mir, aus einer Art Vogelperspektive auf das Unternehmen zu schauen, an der langfristigen Unternehmensausrichtung beteiligt zu sein und dabei Herausforderungen wie beispielsweise die Digitalisierung oder den Klimawandel mitzudenken“, sagt Katharina Ferling.

„Während meiner Ausbildung hat mich das Interesse an globalen Wirtschaftsstrukturen gepackt. Ich fand schon damals die Einblicke ins interkulturelle Management und das Arbeiten im internationalen Kontext sehr spannend.“ Darum recherchierte sie nach einem passenden Studiengang.

Im Gegensatz zu einem reinen BWL-Studium liegt der Fokus in Studiengängen wie „International Business“ neben klassischen Inhalten der Betriebswirtschaftslehre auf der Vermittlung interkultureller Kompetenzen und Mehrsprachigkeit. Und zwar nicht nur in der Theorie. „Die Hälfte meiner Vorlesungen wurde auf Englisch gehalten, wir hatten viele internationale Dozenten und Kommilitonen. Im Austausch mit ihnen und während meines Auslandssemesters habe ich verstanden, was interkulturelle Kompetenz ist.“

Internationale BWL heißt Arbeiten in internationalen Teams

Auch in der Unternehmenszentrale von Dachser im Allgäu wird viel Englisch gesprochen. Wichtiger als gute Englischkenntnisse sei für ihren Job jedoch, ob man sich traue, auf Menschen zuzugehen, sagt Katharina Ferling. Was den Austausch und den Umgang miteinander angehe, hätte jedes Land seine Besonderheiten. „Während die deutschen Kollegen gerne direkt zur Sache kommen und gleich die Agenda des Meetings vorstellen, nehmen sich die Kollegen aus den USA gerne erst einmal Zeit für Small Talk.“

Ihr Auslandssemester während des Studiums verbrachte sie in Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, wo sie auch die Dachser-Niederlassung vor Ort besuchte. „Dort sind die Menschen für unser Empfinden sehr, sehr förmlich. Zur Begrüßung gibt man sich nicht die Hand, sondern verbeugt sich leicht; außerdem werden kleine Geschenke ausgetauscht.“

Was ihre Zukunftspläne betrifft, kann sich Katharina Ferling gut vorstellen, noch ein berufsbegleitendes Masterstudium zu absolvieren. Und für längere Zeit im Ausland zu arbeiten. „Vor meinem Studium hätte ich mir das eher weniger zugetraut. Aber durch die letzten drei Jahre und das Auslandssemester hat sich das geändert.“

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild. www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

studienwahl.de

Das Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung informiert zu Themen rund ums Studium. www.studienwahl.de

Studiensuche

Mit der Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du herausfinden, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden. www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. (bdvb)

www.bdvb.de

Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.

www.bga.de