Gymnasiallehramt:
Mit Tatendrang durchs Lehramtsstudium
Voll Vorfreude auf seine Tätigkeit als Lehrer an einem Gymnasium absolviert Lukas Gwinner sein Masterstudium an der Uni Tübingen. Dabei beeindrucken den 24-jährigen Drittsemestler besonders die Praxisphasen.
Lukas Gwinner kann es kaum erwarten, endlich als Lehrer für Politikwissenschaft und Deutsch an einem Gymnasium zu unterrichten. Er freut sich auf die Abwechslung und die Möglichkeit, sich über den Unterricht hinaus engagieren und Initiative zeigen zu können – beispielsweise, indem er eine AG anbietet, Ausflüge organisiert oder als Verbindungslehrer die SMV-Arbeit unterstützt. „Ein eintöniger Beruf ist für mich die schlimmste Vorstellung. Im Lehreralltag jedoch gleicht kein Tag dem anderen. Schon allein, weil man immer auf neue Schüler trifft“, freut sich der 24-Jährige.
Lukas Gwinner
Foto: privat
Dass der Lehrerberuf das Richtige für ihn ist, daran hat er nie gezweifelt. Die Frage „Soll ich ein Lehramtstudium beginnen?“, die der Orientierungstest „Career Counselling for Teachers“ (CCT) stellt, konnte er direkt mit „Ja“ beantworten. In Baden-Württemberg ist die Teilnahme an dem Online-Selbst-Test für alle verpflichtend, die sich in einem Lehramtsstudiengang immatrikulieren wollen. Dass der Lehrerberuf seinen Vorstellungen entspricht und mitnichten eintönig ist, hat Lukas Gwinner zudem im Schulpraxissemester erfahren, das er zu Beginn seines Master-of-Education-Studiums absolviert hat.
Während des Orientierungspraktikums im Grundstudium sei er die meiste Zeit lediglich „mitgelaufen“: „Die drei Wochen dienen dazu, einen Rollenwechsel vorzunehmen und Schule aus der Lehrerperspektive zu erleben“, erklärt er. Aber er habe Glück gehabt und durfte auch damals schon ein wenig unterrichten. Im dreimonatigen Schulpraxissemester, das mit Veranstaltungen am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Tübingen begleitet wurde, stand er dann deutlich häufiger vor der Klasse. „Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht – und mir zugleich gezeigt, in welchen Bereichen ich noch Wissen und Handlungsanleitungen benötige“, erinnert er sich.
Im Bachelorstudium standen hauptsächlich fachspezifische Module wie Einführung in die Politikwissenschaft und Politische Wirtschaftslehre beziehungsweise in Germanistik zum Beispiel Neuere Deutsche Literatur und Sprachwissenschaft auf dem Studienplan. Ergänzt wurden diese Module durch praxisnahe Lehreinheiten, in denen die Studierenden die Möglichkeit erhalten, das theoretische Wissen und analytische Fähigkeiten in berufsähnlichen Situationen zu erproben und zu verstärken.
Jetzt, im Masterstudium, steht die Bildungswissenschaft im Zentrum. Dabei beschäftigen sich die Studierenden beispielsweise mit Inklusion, Diversität und Heterogenität und setzen sich mit Themen der Pädagogischen Psychologie und Empirischen Bildungsforschung auseinander. Das Bildungswissenschaftliche Studiums (BWS) dient der „Vorbereitung einer wissenschaftlichen fundierten und professionellen Tätigkeit in Schule und Unterricht“, informiert die Uni Tübingen. Die Idee dahinter sei, dass das Studium einen fundierten wissenschaftlichen Hintergrund liefere, aus dem man sich selbst Handlungsstrategien ableiten kann, erklärt Lukas Gwinner. Anfangs habe er sich manchmal mehr klare Worte gewünscht. Doch inzwischen weiß Lukas Gwinner, wie er aus dem erworbenen Fachwissen sowie den angeeigneten bildungswissenschaftlichen Themen und didaktischen Methoden Unterricht plant und durchführt. Damit ist er für sein späteres Berufsleben gut gerüstet.
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