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Gymnasiallehrerin: Selbstverantwortlich arbeiten

Viktoria Pithan (29) unterrichtet an einem Gymnasium die Fächer Englisch und Sport. Vor allem die Vielfalt gefällt ihr an ihrem Beruf: Jeder Tag ist anders.

Schulbücher zur Abiturvorbereitung

Viktoria Pithan unterrichtet alle Klassen von der fünften bis zur Oberstufe. Ihr Arbeitstag ist sehr durchstrukturiert, aber auch abwechslungsreich. „Man sollte sich immer gut auf den Unterricht vorbereiten“, empfiehlt sie. Zwischen den Unterrichtsstunden bleibt mit Pausenaufsicht, kurzen Konferenzen mit dem Kollegium und Fragen von Schüler*innen oft wenig Zeit zum Verschnaufen oder Vorbereiten.

Nach Schulschluss am Nachmittag geht es am heimischen Schreibtisch weiter: Klassenarbeiten vorbereiten, korrigieren und benoten, den nächsten Unterrichtstag vorbereiten, Elternanfragen per Mail oder Telefon beantworten. „Als Lehrerin bin ich mein eigener Chef und kann mir meine Aufgaben einteilen. Aber ich muss auch dafür sorgen, dass irgendwann Feierabend ist – denn als Lehrerin habe ich keine festen Arbeitszeiten“, merkt Viktoria Pithan an. Eine gute Selbstorganisation ist daher das A und O in diesem Beruf. Auch die Ferien sind für sie als Lehrerin nur eine unterrichtsfreie Zeit, in der es ebenfalls viel zu tun gibt. „Eigentlich habe ich nur in den Sommerferien wirklich frei – in den anderen Ferien übers Jahr arbeite ich von zu Hause aus“, sagt sie.

Englisch und Sport als Wunschkombination

Ein Porträtfoto von Viktoria P. Ein Porträtfoto von Viktoria P.

Viktoria Pithan

Das Abitur hat Viktoria Pithan in Nordrhein-Westfalen absolviert, zum Studieren ist sie an die Justus-Liebig-Universität Gießen in Hessen gegangen. Für das Referendariat und ihre anschließende Tätigkeit als Lehrerin kam sie 2016 zurück nach Nordrhein-Westfalen. Sie unterrichtet nun am Quirinus-Gymnasium in Neuss. „Der Wechsel zwischen den Bundesländern war mit meiner Fächerkombination Englisch und Sport kein Problem. Beide Bundesländer hatten zu der Zeit noch das Staatsexamen als Abschluss“, berichtet die 29-Jährige. Für Englisch hat sie sich aufgrund ihrer Liebe zur Sprache und Kultur entschieden, und als Leistungssportlerin im Bereich Schwimmen lag auch das Fach Sport nahe.

Am Gymnasium gefällt ihr besonders, dass sie als Lehrerin viele Themen fachlich tiefer behandelt – vor allem in der Oberstufe. „Außerdem kann ich die Schüler eigenverantwortlich in den Unterricht einbeziehen, indem ich sie zum Beispiel auch mal eine Stunde vorbereiten lasse“, berichtet die Lehrerin.

Erfahrung als Vertretungslehrerin

Das Unterrichten macht ihr großen Spaß. Vor einer Klasse zu stehen, mit Schüler*innen, die anfangs nicht viel jünger waren als sie selbst, hat ihr nie etwas ausgemacht. „Während des Studiums habe ich als Vertretungslehrerin an einer Gesamtschule gearbeitet und dadurch viel Erfahrung gesammelt“, erzählt die 29-Jährige. Daher fällt es ihr heute nicht schwer, einen abwechslungsreichen Unterricht zu gestalten. In den Englischstunden diskutiert sie mit ihren Klassen über aktuelle Themen wie zum Beispiel den Brexit oder bereitet Projekte vor, bei denen die Schüler*innen viel in der Fremdsprache reden müssen. Im Sportunterricht legt sie Wert auf die Praxis, aber auch Theorieeinheiten sind vorgesehen.

Besonders schön findet es Viktoria Pithan, dass sie ihre Schüler*innen über viele Jahre begleiten und ihre Entwicklung miterleben kann. „Wir sind als Lehrer ein wichtiger Teil im Leben der Schüler, sollten deshalb auch immer ein Vorbild für sie sein und für sie da sein, wenn sie das Gespräch suchen.“