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Sicherheitsmanagement: Mit Sicherheit in die Geschäftsführung

Um sich für seine Arbeit bei einem Sicherheitsdienstleister weiterzubilden, hat sich Jonas Krüger (20) für das berufsbegleitende Bachelorstudium Sicherheitsmanagement an der Technischen Hochschule Deggendorf entschieden.

Eine Hand malt eine Karriereleiter auf eine Tafel.

Im letzten Schuljahr vor dem Abitur bekam Jonas Krüger von einem Bekannten das Angebot, auf Minijob-Basis bei einem Sicherheitsdienstleister einzusteigen. Weil ihm die Tätigkeit dort gut gefiel, begann er nach dem Schulabschluss als Assistent der Geschäftsführung zu arbeiten. Da sein Chef keinen Meisterabschluss hat, konnte er seinem jungen Mitarbeiter jedoch keine klassische duale Ausbildung anbieten. „Daher habe ich den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Sicherheitsmanagement an der Technischen Hochschule Deggendorf aufgenommen“, sagt Jonas Krüger. Dieser ist auf eine Studiendauer von sieben bis acht Semestern ausgelegt.

Freitags von 14 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 17 Uhr besucht er in der Regel die Lehrveranstaltungen, die restliche Zeit der Woche arbeitet er in der Firma. Durch sein Einkommen und sein Erspartes kann er die Studiengebühren aus eigener Tasche bezahlen. Diese belaufen sich auf 1.572 Euro pro Semester.

  • Jonas Krüger studiert Sicherheitsmanagement

    Mir gefällt die Sicherheitsbranche sehr gut, weil ich die Zusammenarbeit mit Menschen mag und die Vielfältigkeit der Aufgaben toll finde. Hier sehe ich mich auch in Zukunft.

    Jonas Krüger, studiert berufsbegleitend Sicherheitsmanagement

Im Sicherheitsbereich umfangreich geschult

Aktuell ist Jonas Krüger im zweiten Semester. „Bisher ging es um Grundlagenkenntnisse in BWL und Recht, im Sicherheits- und Einsatzmanagement sowie in der Schutz- und Sicherheitstechnik“, berichtet er. Weitere Module der ersten zwei Semester sind unter anderem Mathematik und Statistik, Wirtschaftsinformatik sowie Rechnungswesen und Finanzierung. Ab dem dritten Semester stehen auch Sicherheitsthemen auf dem Stundenplan, darunter etwa Konzernsicherheit, Kriminalität und Gefahrenabwehr, Verkehrs- und Transportsicherheit sowie Risiko- und Krisenmanagement.

Das Bachelorstudium richtet sich an Personen, die in der Sicherheitsdienstleistungswirtschaft tätig sind. „Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen arbeiten zum Beispiel in der Flughafen- und Luftraumsicherung, fahren Eskorten mit wichtigen Personen oder sind mit eigenen Sicherheitsfirmen selbstständig“, erzählt Jonas Krüger. Wer bereits in der Sicherheitsbranche arbeitet, kann sich diesen Einsatz für das Praxissemester anrechnen lassen. Aber auch ohne Vorkenntnisse aus der Branche und ohne Praxiserfahrung ist das Studium Sicherheitsmanagement an der Hochschule möglich. „Wissen aus dem Feld ist aber schon sehr hilfreich“, gibt der 20-Jährige zu bedenken.

Studieninhalte praktisch anwenden

Ziel des Studiums ist laut Website der TH Deggendorf die Ausbildung von Fach- und Führungskräften im Bereich des Sicherheitsmanagements. „Durch meine Arbeit in der Geschäftsführung des Sicherheitsdienstleisters kann ich bisher vieles aus dem Studium gut nachvollziehen und in der Firma praktisch anwenden“, erläutert Jonas Krüger.

Weitere Module wie Arbeits- und Vertragsrecht, „Human Resource Management, Organisation und Change“ sowie Managementtechniken und Kompetenzen werden ihm sicherlich in Zukunft bei seiner Arbeit hilfreich sein. Als Assistent der Geschäftsführung ist Jonas Krüger derzeit unter anderem dafür zuständig, Kundenaufträge anzunehmen und zu bearbeiten und die Dienstpläne für das Personal zu erstellen. „Wir stellen Sicherheitskräfte etwa für Veranstaltungen oder für den Werkschutz“, erklärt der Student, der nach wie vor auch gerne selbst bei Sicherheitseinsätzen vor Ort ist. Bisher ist es dabei zu keinen unangenehmen Zwischenfällen gekommen – damit rechnen muss man in der Branche aber natürlich immer. „Da hilft es, einen kühlen Kopf zu bewahren“, ist Jonas Krüger überzeugt.

Wenn er mit dem Studium fertig ist, möchte er helfen, die bisher noch recht kleine Sicherheitsfirma weiter aufzubauen. „Mir gefällt die Sicherheitsbranche sehr gut, weil ich die Zusammenarbeit mit Menschen mag und die Vielfältigkeit der Aufgaben toll finde“, begründet er seine Studien- und Berufswahl.Hier sehe ich mich auch in Zukunft.“