Foto: Hereon/Christian Schmid


Dr. Julian Jepsen forscht am Helmholtz-Zentrum Hereon im Bereich der Wasserstofftechnologie. Zum 1. Januar 2022 wurde er zum Juniorprofessor für Angewandte Werkstofftechnik ernannt.
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Wasserstoff wird von vielen als der wichtigste Energieträger der Zukunft bezeichnet. Was ist dran am Hype? Prof. Dr. Julian Jepsen, der am Helmholtz-Zentrum Hereon im Bereich der Wasserstofftechnologie forscht, gibt Auskunft.
Julian Jepsen: Diese Technologie hat großes Potenzial. Wasserstoff ist ein Energie(über-)träger, das heißt, es muss auch immer Primärenergie zur Erzeugung von Wasserstoff zur Verfügung stehen. Um die Klimaziele einhalten zu können und die Emission von klimaschädlichen Stoffen weiter zu reduzieren, ist daher der Einsatz regenerativer Energieformen wie Wind, Sonne und Wasser von Bedeutung. Dieser dann erzeugte grüne Wasserstoff ermöglicht eine wirkliche Energiewende und die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Erdgas. Wasserstoff wird dabei nicht die einzige Lösung des Problems sein. Die weitere Elektrifizierung der Mobilität und der Einsatz von Batterien spielt auch eine entscheidende Rolle. Die Wasserstofftechnologie ermöglicht wiederum größere Anwendungen in der Mobilität. Sie kann auch Lkws, Busse und Züge regenerativ mit Energie versorgen, wo ein Akkumulator in der Regel zu schwer sein würde. Hinzu kommen noch diverse Anwendungen in der Industrie und der Wärmeversorgung. Hier kann Wasserstoff ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen und ermöglicht zum Beispiel die Kopplung verschiedener Energiesektoren (Strom-, Gas- und Wärmenetz sowie Mobilitätssektor). Das ist wichtig, um zukünftig die Schwankungen in der Energiebereitstellung durch regenerative Energie auszugleichen und sowohl zeitlich wie räumlich mit dem Bedarf zusammenzubringen.
Julian Jepsen: Wir forschen an verschiedenen Aspekten. Dazu gehören die Wasserstoffspeicherung, -erzeugung, -kompression und die -separation zum Beispiel aus Gasgemischen. Diese Themen werden in unterschiedlichen Projekten mit Projektpartnern aus Industrie und Forschung bearbeitet.
Julian Jepsen: Die Kolleginnen und Kollegen kommen aus unterschiedlichen Disziplinen der Naturwissenschaften, darunter Physik, Chemie, Ingenieurwesen oder Verfahrenstechnik. Die Arbeit zur Wasserstofftechnologie profitiert dabei maßgeblich von diesem bunten Mix an Hintergrundwissen und Fachexpertise. Probleme können so aus verschiedenen Richtungen betrachtet werden. Für die facettenreichen Herausforderungen findet sich meist eine Kollegin oder ein Kollege, die oder der zur Lösungsfindung beitragen kann.
Julian Jepsen: Es geht darüber hinaus auch um die Betrachtung der gesellschaftlichen Akzeptanz oder um rechtliche Fragestellungen im Rahmen der Regulatorik (Zulassung). Es gibt nur wenige Studiengänge, die sich im Schwerpunkt mit der Wasserstofftechnologie befassen, aber viele, die auch ohne Fokussierung auf Wasserstoff durch ihre Inhalte einen wesentlichen Teil zur Technologie beitragen können.
Foto: Hereon/Christian Schmid
Dr. Julian Jepsen forscht am Helmholtz-Zentrum Hereon im Bereich der Wasserstofftechnologie. Zum 1. Januar 2022 wurde er zum Juniorprofessor für Angewandte Werkstofftechnik ernannt.
Stand: 13.01.2025
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