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Robin studiert Biologie im fünften Semester an der Uni Greifswald. Der 24-Jährige erläutert, wie Aufbau und Inhalte seines Bachelorstudiums ihn dabei unterstützen, seinen fachlichen Interessenschwerpunkt zu finden.
Ein metallisch grün schimmernder Käfer liegt vor Robin auf dem Tisch. Er muss nicht lange überlegen: Es handelt sich um einen Japanischen Rosenkäfer. Den kennt er gut, schließlich hat er ein Exemplar in seinem Terrarium. Auch die anderen Tiere, die ihm präsentiert werden, darunter eine spezielle Muschelart, kann Robin bestimmen. Somit hat er das Praktische Testat zum Abschluss der Bestimmungsübungen im Basismodul „Systematische Zoologie“ erfolgreich absolviert.
Zwei Vorlesungen, eine Übung sowie Exkursionen gehören zu diesem Modul, das Teil des Grundstudiums im Bachelorstudiengang Biologie an der Uni Greifswald ist. Es ist eins von acht obligatorischen Basismodulen. Entsprechend dem Musterstudienplan absolvierte Robin sie fast alle in den ersten zwei Semestern, darunter auch nicht-biologische wie Mathe und Physik sowie Chemie. „Diese Phase des Studiums ist herausfordernd, ich musste oft die Zähne zusammenbeißen und viel lernen“, erinnert sich Robin. Alle Module lieferten wichtige Grund- und Methodenkenntnisse wie Statistik und Instrumentelle Analytik – diese sind wichtig für die späteren ebenfalls verpflichtenden Fachmodule sowie für die Arbeiten im Labor.
Die Fachmodule wiederum sind hilfreich, um eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können, welche der sieben Vertiefungsrichtungen man im fünften Semester wählt. Robin hat sich für Mikrobiologie entschieden. Die Teildisziplin hatte er in zwei Fachmodulen kennengelernt. Zu deren Lehrveranstaltungen gehörten auch Vorlesungen über Immunologie und Virologie. Sein Wissen über Virologie würde er gern vertiefen, auch wenn sie im weiteren Modulplan nicht vorgesehen ist. Eventuell ist das nach Absprache mit dem Dozenten im Wahlspezialmodul möglich, das die Studierenden eigenständig konzipieren. Außerdem würde er die Virologie gern in seine Bachelorarbeit integrieren.
Um sein Berufspraktikum, das er im Rahmen des Spezialmoduls absolvieren will, möchte Robin sich beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg bewerben. „Das Forschen in Laboren finde ich total spannend“, sagt er. Entsprechend faszinierend fand er eine Exkursion auf die Insel Riems bei Greifswald, und dort ins Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.
Sein Studium führt ihn oft in die unieigenen Labore: Bei tieranatomischen Übungen sezieren Studierendengruppen Tierkadaver, fertigen Zeichnungen an und untersuchen den Aufbau etwa eines Seesterns. Oder sie beschäftigen sich in einem sogenannten Großpraktikum unter anderem damit, wie Bakterien auf verschiedene Antibiotika reagieren.
Dieses ist Teil des Vertiefungsmoduls „Mikrobiologie 1 und 2“, das – wie alle Module – am Semesterende mit Prüfungen abgeschlossen wird, für die man an der Uni Greifswald vier Versuche hat. Es beruhige zu wissen, dass man noch eine Chance habe, wenn man eine Klausur nicht auf Anhieb schaffe. Durchzufallen wiederum erhöhe die Frustrationstoleranz, erläutert der Student und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Die ist auch in der Forschung wichtig.“ Die Forschungswelt ist Robin berufliches Ziel. Er strebt eine akademische Karriere an: mit Bachelor, Master of Science und anschließender Promotion.
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Stand: 23.10.2023
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