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Von der Aschenbahn in die Schwimmhalle und dann weiter aufs Volleyballfeld: Sportstudentin Annika Munzinger (20) ist nicht nur in ihrer Freizeit, sondern auch im Unialltag ständig in Bewegung.
„Praxisorientiert“, wie der Studiengang „Angewandte Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Training und Gesundheit“ auf der Webseite der Technischen Hochschule Deggendorf bezeichnet wird, trifft es ziemlich gut: Denn neben theoretischen Inhalten wie etwa physiologischen, anatomischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen gehört zu diesem Studium jede Menge Sport dazu – von Leichtathletik über Handball bis hin zu Rudern oder Tanzen. Der hohe Praxisbezug ist einer der Aspekte, der Annika Munzinger vom Sportstudium überzeugt hat.
„Der Studiengang ist für Leute das Richtige, die gerne Sport machen und nicht nur die Theorie der Sportwissenschaft verstehen möchten“, sagt die 20-Jährige, die sich aktuell im dritten von insgesamt sieben Bachelorsemestern befindet. Im Laufe des Studiums befassen sich die Studierenden mit einer Vielzahl unterschiedlicher Sportarten und lernen diese auch intensiv in der Praxis kennen. „Mich interessieren besonders die anatomischen und physiologischen Grundlagen in Verbindung mit den sportlichen Bewegungsabläufen. Die sportmedizinischen Dinge werden in den darauffolgenden Semestern behandelt, worauf ich schon sehr gespannt bin.“
Wir lernen jedes Semester andere Sportarten kennen, darunter auch sogenannte Erlebnissportarten wie Skifahren oder Segeln.
Annika Munzinger
Neben einer Hochschulzugangsberechtigung wird für die Bewerbung auch eine ärztliche Sporttauglichkeitsbescheinigung vorausgesetzt. Die Abiturnote spielt keine Rolle, da es sich in Deggendorf um einen NC-freien Studiengang handelt. „Für das Eignungsfeststellungsverfahren musste ich im Vorfeld das Deutsche Sportabzeichen in Gold erwerben, außerdem wurde ein sportpraktischer Test an der Hochschule durchgeführt, in denen die Sportarten Volleyball, Basketball, Handball und Fußball abgeprüft wurden“, erinnert sich Annika Munzinger. Darüber hinaus musste sie einen Multiple-Choice-Test absolvieren, mit dem ihre sozial-kommunikative Kompetenz evaluiert werden sollte. Die Eignungsprüfung findet einmal jährlich im Sommer statt.
In den ersten beiden Semestern erwerben die Studierenden grundlegende Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Trainingswissenschaften, außerdem werden Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Neben der Theorie stehen Sportarten wie zum Beispiel Schwimmen, Volleyball und Fußball auf dem Programm. In den darauffolgenden Semestern kommen Fächer wie Technik und Taktik, Sportschäden, Doping, Krankheiten im Sport, Kinder- und Jugendsport oder Spitzensport hinzu. „Wir lernen jedes Semester andere Sportarten kennen, darunter auch sogenannte Erlebnissportarten wie Skifahren oder Segeln“, erzählt die Studentin. Außerdem besteht die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen wie einen Tauchschein, eine Übungsleiter/in-Lizenz oder ein Abzeichen als Rettungsschwimmer/in zu erwerben.
Innerhalb der ersten vier Semester ist außerdem ein Praktikum in einem Sportverein vorgesehen, im fünften und sechsten Semester folgen zwei Berufsfindungspraktika. Annika Munzinger hat ihr Vereinspraktikum bei einem regionalen Turn- und Sportverein in der Volleyballabteilung gemacht, wo sie weiterhin neben dem Studium als Trainerin arbeitet. Auch ihre Mitarbeit als Freiwillige bei dem Multisportevent European Championships vergangenes Jahr in München konnte sie sich fürs Studium anrechnen lassen.
Der Abschluss eröffnet den Absolventinnen und Absolventen verschiedene Berufsperspektiven: etwa die Mitarbeit bei Sportorganisationen oder Landessportverbänden, im Gesundheitsmanagement von Unternehmen oder Krankenkassen oder als Trainerin beziehungsweise Trainer im Breiten- oder Leistungssport. Die 20-Jährige will später als Sporttherapeutin in der Sportrehabilitation arbeiten und plant, nach ihrem Abschluss ein weiteres Studium anzuschließen, um ihr Wissen auf diesem Gebiet zu vertiefen.
Rund 150 Studiengänge listet die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit unter dem Stichwort „Sportwissenschaften“. Etwa die Hälfte davon sind Bachelorstudiengänge, bei der anderen Hälfte handelt es sich um Masterstudiengänge. Neben der Möglichkeit eines Lehramtsstudiums können Interessierte aus einer ganzen Bandbreite an unterschiedlichen Schwerpunkten wählen wie etwa Ernährung, Leistungssport, Technik, Prävention oder Sport- und Gesundheitsmanagement. Der Großteil der Studiengänge wird an Universitäten oder Fachhochschulen angeboten. Welche Voraussetzungen Bewerberinnen und Bewerber für die Zulassung erfüllen müssen, hängt von der jeweiligen Hochschule ab. Häufig gehört ein Sporteignungstest zum Bewerbungsverfahren.
Die Webseite der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Sportwissenschaft).
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung. Hier findest du Informationen rund ums Studium.
www.studienwahl.de
In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
web.arbeitsagentur.de/studiensuche
Stand: 15.02.2023
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