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Kavin Silevani studiert „Recht für die öffentliche Verwaltung“ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) im sechsten Semester. Die 20-Jährige lernt, wie Behörden beispielsweise Vorgaben des Sozialrechts, Polizeirechts oder Haushaltsrechts richtig anwenden.
„Das Thema Recht fand ich schon immer sehr interessant“, sagt Kavin Silevani, die lange unsicher war, welches Studienfach zu ihr passen könnte. Auf der Homepage der HWR Berlin entdeckte sie schließlich den Studiengang „Recht für die öffentliche Verwaltung“. Dieser verknüpft einen starken juristischen Schwerpunkt mit sozialpsychologischen, betriebswirtschaftlichen und verwaltungskundlichen Inhalten. Auch Englisch gehört zum Spektrum.
Die Hochschule bietet den Studiengang in drei verschiedenen Varianten an. Die 20-Jährige schrieb sich in das Bachelor-Regelstudium ein, das sieben Semester plus der sogenannten Laufbahnbefähigung umfasst. Damit kann sie sich später im gehobenen öffentlichen Dienst verbeamten lassen.
Die Studieninhalte drehen sich weniger um klassische juristische Fragestellungen als darum, wie Behörden Recht anwenden. Kavin Silevani erläutert das am Beispiel des Polizei- und Ordnungsrechts: „Stellt eine Verwaltungsbehörde eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung fest, kann sie Anordnungen zur Gefahrenabwehr erlassen.“ Dabei müsse man stets prüfen, ob die gewählten Maßnahmen verhältnismäßig sind. „Dieser Grundsatz zieht sich nahezu durch das gesamte Gebiet des öffentlichen Rechts. So will man sichern, dass staatliche Eingriffe in die Rechte der Bürgerinnen und Bürger gerechtfertigt und angemessen sind.“
Die Studentin übte anhand von Fallbearbeitungen, Maßnahmen juristisch zu prüfen und rechtssicher zu begründen. „Dies spielt in der Praxis eine zentrale Rolle für jede Behörde“, erklärt sie. Das juristische Handwerkszeug lernen die Studierenden in Pflichtmodulen zum öffentlichen Recht: Verfassungsrecht, Allgemeines Verwaltungsrecht oder Aufenthaltsrecht. Daneben belegen sie Veranstaltungen zur Sozialpsychologie, zur Öffentlichen Betriebswirtschaftslehre oder zur Verwaltungsmodernisierung. Zwei Englischkurse und zwei Kurse zur Digitalisierung in der Verwaltung sind ebenfalls Pflicht.
„Für den Studienerfolg ist es besonders wichtig, Strukturen und Abläufe in der öffentlichen Verwaltung wirklich verstehen zu wollen sowie sorgfältig und genau arbeiten zu können. Denn viele Rechtsfragen sind äußerst komplex“, sagt Kavin Silevani. Auch logisch zu argumentieren und Gesetze systematisch anzuwenden gehört zu den Fähigkeiten, die die Studierenden trainieren.
Das Regelstudium mit Laufbahnbefähigung schreibt zwei Praktika vor – eines im vierten und eines im sechsten Semester, beide in Vollzeit. Kavin Silevani absolvierte diese im Präsidialbereich der HWR Berlin sowie in der Personalabteilung der Polizei Berlin. Dazu bietet die Hochschule praktikumsvorbereitende und -begleitende Veranstaltungen an. „Wer vor oder während des Studiums Berufserfahrung in der öffentlichen Verwaltung gesammelt hat, kann sich diese unter Umständen als Praktikum anrechnen lassen“, weiß Kavin Silevani.
Nach ihrem Bachelorabschluss kann sie sich zum Beispiel auf Stellen für Sachbearbeiterinnen in Senatsverwaltungen, Bezirksämtern und beim Bund bewerben oder auch als Regierungsinspektorin. Die Privatwirtschaft ist eine Alternative. Kavin Silevani möchte jedoch zunächst einen Master anschließen. „Stand jetzt geht es bei mir in Richtung Beamtin in der öffentlichen Verwaltung.“
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit listet beim Stichwort „Öffentliches Recht“ derzeit über 50 Studiengänge auf, darunter Studienangebote, die Öffentliches Recht als Ergänzungs- oder Beifach in Kombination mit Schwerpunkten wie beispielsweise Politikwissenschaft anbieten. Viele Studienangebote legen ihren Fokus auf die Digitalisierung der Verwaltung, zudem gibt es zahlreiche Studiengänge, die in den Polizeidienst führen, wie zum Beispiel „Öffentliche Verwaltung/Polizeimanagement“ an der Polizeiakademie Niedersachsen oder Angebote der Universität der Bundeswehr.
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www.arbeitsagentur.de/berufenet
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Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
Stand: 11.06.2025
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