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Sozialarbeiter/Sozialpädagogen – Personalerstatements: Arbeit mit Menschen und Gesetzen

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten braucht man in der Sozialen Arbeit? Zwei Personalverantwortliche schildern abi», worauf es ankommt.

Junge Frau spielt Tischkicker

Christian Kuhnert, Dezernent für schulische Sozialarbeit im Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück

Porträtfoto von Christian Kuhnert Porträtfoto von Christian Kuhnert

Christian Kuhnert

Sozialpädagogen und -pädagoginnen im niedersächsischen Landesdienst werden in Schulen insbesondere in drei Bereichen eingesetzt: In der schulischen Sozialarbeit bieten sie Beratungs- und Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte und Schulakteure an, arbeiten an einer professionellen Netzwerkarbeit im schulischen Umfeld mit und bilden eine Schnittstelle zu den kommunalen Kinder- und Jugendämtern. Im Bereich sozial-emotionale Entwicklung an Förderschulen und allgemeinen Schulen werden sie eingesetzt, um im Unterricht und Schulalltag das inklusive Leben zu stärken. Neben der konkreten Einzelfallarbeit mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten sie eng mit Klassen- und Förderschullehrkräften, Schulsozialarbeitern, Erziehungsberechtigten und weiteren Akteuren zusammen. Außerdem machen sie für unterrichtsbegleitende Tätigkeiten und außerunterrichtliche Angebote an Grundschulen und Ganztagsschulen Angebote im Bereich Erlebnispädagogik und Teamstärkung.

Dafür werden in der Regel Bewerber/innen gesucht, die über einen Hochschulabschluss in der Sozialen Arbeit beziehungsweise Sozialpädagogik mit staatlicher Anerkennung verfügen. Berufliche Erfahrungen und Kenntnisse etwa aus der Jugendhilfe, Jugendarbeit beziehungsweise Elementar- oder Sonderpädagogik sind wünschenswert.

Die Auswahlgespräche finden in den Schulen statt. Neben den fachlichen Erfahrungen und Kenntnissen spielen auch die persönlichen Einschätzungen eine Rolle. Also mit welcher Haltung, Funktion und Rolle die Sozialpädagogen ihre Profession in die Schule einbringen möchten. Außerdem sind ausgeprägte Teamfähigkeit, Verlässlichkeit und Empathie wichtig.

Markus Kissel, Referent Recruiting & Employer Branding beim Internationalen Bund (IB)

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Markus Kissel

Der Internationale Bund (IB) ist als überparteilich er und überkonfessioneller Träger mit bundesweit über 1.000 Einrichtungen präsent. Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagoginnen und –pädagogen sind bei uns in zahlreichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit beschäftigt – angefangen von Ambulanten Diensten über Behindertenhilfe, Offene Kinder- und Jugendarbeit sowie Schulsozialarbeit bis zur Beratung in der Flüchtlingsarbeit oder Wohnungslosenhilfe.

Eine wichtige Voraussetzung für Bewerber/innen sind über einen Bachelor- oder Masterabschluss im Studiengang Soziale Arbeit/Sozialpädagogik nachgewiesene Fachkenntnisse, die sowohl methodisches Wissen als auch nötige Rechtskenntnisse umfassen. Grundlagen für ein professionelles Fallverstehen und Gesprächstechniken sollten ebenso bekannt sein wie die Gesetzesgrundlage, auf der gearbeitet wird. Hingegen ist das Anerkennungsjahr beim IB nicht zwingend erforderlich. Idealerweise bringen Bewerber Problemlösungskompetenz, Leidenschaft zu Menschen sowie zum Menschsein und den Wunsch mit, sich weiterzuentwickeln. Mit vergleichsweise flachen Hierarchien und gezielten Personalentwicklungsmaßnahmen bietet der IB bei entsprechender Motivation und Eignung viele Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Als erster Schritt die Übernahme der Teamleitung, mit mehr Berufserfahrung schließlich die der Einrichtungs- oder Regionalleitung und nicht zuletzt das Einschlagen der Expertenlaufbahn als Fachreferent/in – je nach Arbeitsfeld eröffnen sich attraktive Perspektiven.

Satzungsgemäß ist der IB dabei fest auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der UN-Menschenrechte verankert. Das Bekenntnis dazu ist maßgeblich für unsere Arbeit und damit unverzichtbar.