Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/studium/studienbereiche/sprach-kulturwissenschaften/philosophie-theologie-religionspaedagogik/juedische-theologie
Wir möchten unser Online-Angebot gut auf deine Bedürfnisse anpassen. Zu diesem Zweck setzen wir sogenannte Cookies ein. Entscheide bitte, welche Cookies du zulassen möchtest. Die Arten von Cookies werden nachfolgend beschrieben. Bitte beachte: Je nachdem, welche Cookies du zulässt oder nicht, stehen dir anschließend womöglich nicht mehr alle Funktionen der Website zur Verfügung. Mehr Informationen dazu findest du in unseren Datenschutzhinweisen
Einige unserer Cookies sind technisch bedingt – ohne sie würde unsere Website nicht richtig funktionieren. Sie sind unter anderem erforderlich für die portalweite Suchfunktion, das Anzeigen von Videoinhalten und deine Datenschutzeinstellungen.
Diese Cookies ermöglichen es uns, anonymisierte Daten zu deinem Besuch für Statistiken und die Analyse unserer Website zu sammeln. Wenn du diese Cookies zulässt, hilfst du uns dabei, die Website für die zukünftige Nutzung zu optimieren.
Helene Braun studiert im Masterstudiengang Jüdische Theologie an der Universität Potsdam. Für die 27-Jährige steht fest: Sie möchte Rabbinerin werden.
„Jüdische Geschichte und Gegenwart“ ist der Titel der Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin, die Helene Braun mit ihrer Seminargruppe besucht. Die Inhalte sind den Studierenden vertraut. Entscheidend ist für sie die Methodik: Wie erlebe ich die Führung, was wird vermittelt und wie? Vor der Führung wurden Texte zu Methoden der Museumsführung gelesen und analysiert.
Helene Braun ist in ihrem Element. „Im Masterstudium geht es natürlich um akademisches Arbeiten und das Schreiben wissenschaftlicher Texte. Wir verbringen viel Zeit in der Bibliothek. Mich begeistern besonders andere Formen der Vermittlung und der direkte Austausch mit Menschen.“ Über ihr akademisches und religiöses Umfeld hinaus will sie Studieninhalte auch in sozialen Medien teilen und Menschen über den Studienkontext hinaus erreichen. In diesen persönlichen Projekten arbeitet die Studentin unter anderem mit Podcasts und Interviews.
Ich möchte Veränderung in meinem religiösen Umfeld anstoßen, nach den Wünschen und Bedürfnissen jüdischer Menschen.
Helene Braun, Studierende im Masterstudiengang Jüdische Theologie
„Ich möchte Veränderung in meinem religiösen Umfeld anstoßen, nach den Wünschen und Bedürfnissen jüdischer Menschen“, sagt sie. Das ist auch die Motivation für ihr berufliches Ziel: Rabbinerin zu werden. „Klar wurde mir das während eines freiwilligen sozialen Jahres in einer jüdischen Gemeinde und vor allem durch Gesprächen auf einer Konferenz in den USA. Veränderung und neue Perspektiven kann ich nur von innen bewirken, wenn ich Teil der Institution bin.“
In einigen jüdischen Glaubensgemeinschaften steht das Rabbinat auch Frauen offen. Der Master in Jüdischer Theologie ist dafür Voraussetzung. Entsprechend war der Weg für Helene Braun vorgezeichnet: 2018 nahm sie ihr Bachelorstudium an der Universität Potsdam auf. Inzwischen steht sie kurz vor der Masterarbeit und hat die Qual der Wahl bei der Themensuche. Ideen hat sie viele; in jedem Fall wird sie einen feministischen Schwerpunkt setzen.
Die Studienmodule im Master sind sehr klassisch. Wer einen Schwerpunkt wählen möchte, kann sich zwischen liberalem und konservativem Rabbinat entscheiden. „Wir behandeln Themen wie die Geschichte des Judentums, Religionsphilosophie sowie biblische, praktische und systematische Theologie. Darüber hinaus studieren wir rabbinische Texte. Ich habe aber auch viel Freiheit, eigene Akzente zu setzen.“ Eine Seminararbeit hat die angehende Theologin über Alternativen zur binären hebräischen Sprache geschrieben. Für das Bar- und Bat-Mizwa-Fest, die Feier der religiösen Mündigkeit von Jungen und Mädchen, erarbeitete sie geschlechtsneutrale liturgische Formulierungen. „Ich möchte, dass jüdisches Leben allen offensteht“, erklärt Helene Braun, die ihr Masterstudium mit dem Schwerpunkt Liberales Rabbinat direkt auf dem Campus am Potsdamer Schloss absolviert.
Parallel dazu hat sie die Ausbildung zur Rabbinerin am Abraham Geiger Kolleg aufgenommen. „Ich gehöre zu den Jüngeren am Kolleg – die meisten entscheiden sich erst im Lauf ihrer Berufstätigkeit für die Ausbildung zum Rabbinat“, berichtet sie. In der Ausbildung geht es um das Regelwerk der Liturgie, aber auch um seelsorgerische Praxis als Querschnittsthema. „Der Umgang mit Antisemitismus ist hier natürlich auch ein Thema.“
„Für das Studium der Jüdischen Theologie muss man nicht jüdischen Glaubens sein, für religiöse Themen sollte man sich aber interessieren“, erklärt Helene Braun. „Und man muss bereit sein, sich in das Vokabular und die Gedankenwelt einzuarbeiten.“ Voraussetzung für das Masterstudium sind Kenntnisse der hebräischen und aramäischen Sprache, die aber im Bachelorstudium vermittelt werden.
Neben einer wissenschaftlichen Karriere können Absolventinnen und Absolventen später in verschiedenen Bereichen arbeiten, etwa in Archiven, Museen, Bildungseinrichtungen oder Gedenkstätten. Oder sich lassen sich, wie Helene Braun, für das Rabbinat ausbilden.
Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Jüdische Theologie).
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Das Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung informiert zu Themen rund ums Studium.
www.studienwahl.de
Mit der Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du herausfinden, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden (Suchwort: Jüdische Theologie).
www.arbeitsagentur.de/studiensuche
Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.
www.berufe.tv
Stand: 18.06.2025
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/studium/studienbereiche/sprach-kulturwissenschaften/philosophie-theologie-religionspaedagogik/juedische-theologie