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Was lernt man eigentlich in der Ausbildung zur: Fotografin

Mal schnell ein Foto vom Urlaubsort oder dem Lieblingsessen hochladen in den sozialen Medien. Fotografie ist im alltäglichen Leben sehr präsent. Aber um wirklich professionelle Bilder zu machen, braucht es mehr als eine gute Handykamera. Wer sich für eine Ausbildung zur Fotografin oder zum Fotografen entscheidet, wird über drei Jahre in einem Betrieb und an der Berufsschule ausgebildet. Welche Aufgaben der Beruf mit sich bringt, was die Ausbildung umfasst und welche besonderen Momente dabei auf einen warten, erfährst du in dieser Folge des abi» Podcasts.

  • Portrait von Sophie

    Das Spannendste ist, glaube ich, nie zu wissen, wer jetzt gleich in den Laden reinkommt. Also, du hast meistens immer nur den Namen, schon mal vorher, und was es für ein Shooting sein soll. Du weißt aber überhaupt nicht, wie die Person aussieht.

    Sophie macht eine Ausbildung zur Fotografin.

Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)

Jingle: abi», dein Podcast für die Berufsorientierung

abi»: Mal schnell ein Foto vom Urlaubsort oder dem Lieblingsessen hochladen in den sozialen Medien. Fotografie ist im alltäglichen Leben sehr präsent. Aber um wirklich professionelle Bilder zu machen, braucht es mehr als eine gute Handykamera. Wer sich für eine Ausbildung zur Fotografin oder zum Fotografen entscheidet, wird über drei Jahre in einem Betrieb und an der Berufsschule ausgebildet. Welche Aufgaben der Beruf mit sich bringt, was die Ausbildung umfasst und welche besonderen Momente dabei auf einen warten, erfährst du in dieser Folge des abi» Podcasts. Mein Name ist Corinna, und ich habe mich heute mit Sophie unterhalten, die eine Ausbildung zur Fotografin in einem Fotostudio macht. Ja, liebe Sophie, schön, dass du da bist. Herzlich willkommen!

Sophie: Ja, danke ich freue mich sehr hier zu sein.

abi»: Wie bist du denn eigentlich auf die Idee für deine Ausbildung zur Fotografin gekommen?

Sophie: Fotografie war schon immer irgendwie so in meinem Hinterkopf. Ich war damals auch auf der Gestaltungsschule und wusste, irgendwie was Kreatives, auf jeden Fall. Und damals habe ich dann irgendwann im Urlaub eine Kamera in die Hand gedrückt bekommen, und es hieß dann, ja, fotografier mal die Berge und so, und dann habe ich richtig gemerkt, dass mir das total Spaß macht und dass ich das, glaube ich, irgendwann einfach mal später  zu meinem Beruf machen will. Hab mir dann auch irgendwann selber, also vor der Ausbildung, eine Kamera gekauft, und dann war ich mir eigentlich schon sicher, okay, das ist auf jeden Fall das, was es mal werden soll.

abi»: Das heißt, das war gar keine Frage, was du mal als Ausbildung machen möchtest, du warst dir da schon sicher?

Sophie: Also, ich hab tatsächlich immer ein bisschen gehadert und war immer so, vielleicht doch Mediengestaltung oder so? Aber da war ich dann mal im Praktikum und habe dann gemerkt: Nee, ich glaub, Fotografie ist doch das, was ich dann im Endeffekt wirklich will. Es kam dann von einen Tag auf den anderen, dass mir dann klar war, okay, das ist es, das ist mein Weg.

abi»: Alles klar, schön. Wie sieht denn dein Alltag in deiner Ausbildung aus?

Sophie: Mein Tag geht relativ spät los. Ich fange immer um zehn an, und dann ist es eigentlich relativ entspannt. Also, wir machen erst mal die Kasse und so, ganz normal, wie in einem ganz normalen Laden. Und dann geht es los, man checkt den Kalender, was steht heute an, welche, welche Shootings und so. Dann baust du dir schon mal vielleicht das Studio auf, machst dir ein paar Ideen und überlegst dir, was, was du genau machen möchtest, und irgendwann kommt dann dein Kunde, und du begrüßt den, kannst ihn vielleicht bei den Outfits beraten, falls die Person Hilfe braucht, und dann geht es relativ schnell ans Fotografieren. Wir halten es relativ kurz, damit die Kunden nicht zu lange bei uns warten müssen, weil sie meistens dann auch nur schnell was brauchen. Und dann sind wir mit dem Shooting fertig, also Beratung, alles drum und dran, und dann geht es eigentlich direkt ans Bearbeiten. Wenn wir dann damit fertig sind, setzen wir uns schon mal drüber, suchen uns zusammen die Bilder aus, und dann – also, der Kunde nimmt dann gleich die Bilder mit, immer – und dann war es das eigentlich schon. Dann also mache ich nur meine Retusche-Arbeit bei den fertigen Bildern und schick die dann auch direkt los.

abi»: Du hast jetzt schon von Shootings und Kunden gesprochen. Hast du denn eine Spezialisierung in deiner Ausbildung?

Sophie: Ja, also bei uns gibt es immer verschiedene Bereiche, es gibt Porträt- und Produktfotografen. Ich spezialisiere mich gerade auf Porträtfotografie, also ich habe jetzt nur mit Menschen zu tun auf der Arbeit.

abi»: Was ist denn für dich das Spannendste, und was ist die größte Herausforderung an deinem Ausbildungsberuf?

Sophie: Das Spannendste ist, glaube ich, nie zu wissen, wer jetzt gleich in den Laden reinkommt. Also, du hast meistens immer nur den Namen, schon mal vorher, und was es für ein Shooting sein soll. Du weißt aber überhaupt nicht, wie die Person aussieht.

abi»: Und die größte Herausforderung?

Sophie: Also, meine größte Herausforderung, ist eigentlich der Anspruch an mich selber. Das meine ich jetzt, ich möchte, dass die Kunden happy sind mit ihren Fotos, damit die eine tolle Erfahrung haben. Und Bilder von sich, ist halt doch noch mal irgendwie eine Überwindung für viele, und dann möchtest du natürlich, dass das was ganz Besonderes wird. Und es ist ja auch irgendwie deine Kunst, die du dann unter die Leute bringt. Und das ist so das, wo ich mich immer wieder ertappe, dass ich da ein bisschen strenger mit mir selber bin.

abi»: Welches Motiv wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Sophie: Wir haben immer wieder ganz außergewöhnliche Kunden da. Zum Beispiel: Letztens hatten wir einen Antrag im Studio, und ich glaube, das wird mir auch immer so im Kopf bleiben, wie happy die Verlobte dann natürlich aussah. Und die waren dann auch super happy. Und ja, das verschönert einem den Tag.

abi»:  Ja. Wusstet ihr das vorher?

Sophie: Ja! Er hat vorher angerufen und meinte, er möchte gerne ein Pärchen-Shooting machen und während dem Shooting ihr dann einen Antrag machen. Er hat dann vorher ein riesen Strauß Rosen vorbeigebracht. Und, ähm, ja, das war echt eine total, total schöne Aktion, und wir waren vorher auch ein bisschen aufgeregt.

abi»: Das glaube ich. Das klingt wahnsinnig spannend. Gibt es denn ein Motiv oder eine Person, das oder die du unbedingt mal fotografieren möchtest?

Sophie: Ich habe jetzt nicht direkt eine Person, aber ich glaube, ich möchte mehr ältere Leute fotografieren. Dadurch, dass die halt schon ein vom Leben gezeichnetes Gesicht haben, das macht das Bild super, super spannend, für alle Fotografen. Also man beschwert sich ja super oft über seine Falten auf den Fotos, aber das macht das Bild einfach viel interessanter und irgendwie ausdrucksstärker. Und deswegen glaube ich – ich möchte super viel reisen gehen – und dann da vielleicht die älteren Generationen von diesen Kulturen fotografieren.

abi»: Das ist interessant, das klingt wirklich nach einer richtig guten Entscheidung bei dir.

Sophie: Auf jeden Fall.

abi»: Liebe Sophie, vielen Dank für deine Zeit und für deine Antworten.

Sophie: Vielen Dank für die Einladung.

abi»: Weitere Informationen zu Berufen rund um Fotografie und Medien findest du auf abi.de in der Rubrik „Ausbildung“ > Weiterbildung und Karriere > Foodstylist und in der Rubrik „Studium“ > Studienbereiche > Kunst, Musik. Weitere Podcasts findest du auf abi.de > > Interaktiv > Podcasts.

Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion, Corinna Grümpel, für den Meramo-Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.

Weitere Informationen

BERUFENET

Die Webseite der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Fotograf/in).

www.arbeitsagentur.de/berufenet

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.

www.check-u.de

Ausbildungsplatzsuche

In der Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du auch ganz gezielt nach Ausbildungsplätzen recherchieren.

arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche