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Markus Karelis ist einer von vier Studierenden, die an der Universität Greifswald die Philologie „Baltistik“ im Bachelor studieren. Ein Nischenfach, das deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient, wie der 23-Jährige findet.
Die Kulturen Litauens und Lettlands stehen im Zentrum des Fachs Baltistik, das in dieser Form ausschließlich an der Universität Greifswald angeboten wird. Dass Markus Karelis sich dort eingeschrieben hat, war ihm quasi in die Wiege gelegt: Sein Vater ist Lette, der 23-Jährige wuchs zweisprachig auf: „Diese Besonderheit wollte ich auf jeden Fall im Studium vertiefen und später zudem gern beruflich nutzen“, erklärt er seine Motivation. Derzeit befindet er sich im siebten Semester.
Das Interesse am Baltikum hat vor dem Hintergrund des geopolitischen Konflikts Ukraine-Russland stark zugenommen.
Markus Karelis, Baltistik-Student
Die Baltistik ist eine Philologie, also eine Sprach- und Literaturwissenschaft. In Greifswald liegt das Augenmerk insbesondere auf der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Dabei werden auch die (Kultur-)Geschichte, die gesellschaftliche Entwicklung und die gegenwärtigen Probleme der baltischen Völker betrachtet. „Wir sprechen darüber, wie sich die Menschen dort derzeit fühlen, welche Chancen sie sehen, welche Sorgen sie haben“, erläutert Markus Karelis. Oft gebe es Gelegenheit, in den Veranstaltungen Diskussionsthemen einzubringen – ein klarer Vorteil einer kleinen Uni und eines sehr kleinen Studiengangs.
Das Bachelorangebot Baltistik zählt mit ihm derzeit lediglich vier Studierende. Dabei brauche es gerade jetzt Baltistik-Expertinnen und -Experten, wie Markus Karelis findet: „Das Interesse am Baltikum hat vor dem Hintergrund des geopolitischen Konflikts Ukraine–Russland stark zugenommen.“ Vor allem Litauen spiele in Verteidigungsfragen eine zentrale Rolle, erläutert der 23-Jährige: In Rukla gibt es seit 2017 eine Nato-Battlegroup unter deutschem Kommando, und im April 2025 wurde die „Panzerbrigade 45“ in Litauen in Dienst gestellt. „Unser Fach ist vielleicht eine Nische – aber eine aktuell sehr relevante.“
Die Beziehungen zwischen den baltischen Staaten und Deutschland zu fördern ist ein Aufgabenfeld, das sich Markus Karelis für seine berufliche Zukunft gut vorstellen kann. Entsprechend kombinierte er die Baltistik mit dem Fach Politikwissenschaft. Gerade hat der 23-Jährige seine Bachelorarbeit eingereicht, nun beginnt er seinen Master in Politikwissenschaft. Der Baltistik will er dabei weiter treu bleiben – und hofft auf sein Traumpraktikum an der deutschen Botschaft in Lettland.
Auch sein Pflichtpraktikum im Bachelor hatte er bereits mit Blick auf seine beruflichen Ziele gewählt: Acht Wochen verbrachte Markus Karelis bei einem Vertreter der Investitions- und Wirtschaftsförderungsagentur Lettland in Berlin. „Im Zentrum meines Praktikums stand die Kommunikation“, berichtet er. So sei es etwa darum gegangen, deutschen Firmen das Land Lettland näherzubringen und potenziellen Investoren zu vermitteln, wie die wirtschaftliche Lage dort derzeit sei. „Die Krönung meines Praktikums war der Besuch der Berlin Security Conference.“
Sein Studium bereite ihn auf diesen interkulturellen Tätigkeitsbereich sehr gut vor. Schließlich gehe es bei den Sprachwissenschaften immer auch um Kommunikation. So beschäftigen sich beispielsweise die Teilgebiete Sozio- und Pragmalinguistik mit dem Sprachverhalten sozialer Gruppen und sprachlichen Interaktionen.
Stand: 16.06.2025
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