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Mechatroniker: Von der Produktion bis zur Inbetriebnahme

Konrad S. (21) absolviert eine Ausbildung zum Mechatroniker bei Nordex SE, einem Unternehmen für Windenergieanlagen in Rostock. Der Auszubildende ist stolz auf seinen Beruf – denn damit tut er aktiv etwas für den Klimaschutz.

Inspektion einer Windkraftanlage.

Konrad S. ist mittlerweile im dritten Lehrjahr und hat schon die verschiedenen Bereiche im Unternehmen durchlaufen. Nordex fertigt und wartet Windkraftanlagen in Deutschland sowie international und nimmt diese in Betrieb. „Die Ausbildung ist sehr vielfältig“, erklärt der Auszubildende. „Man startet in der Produktion. Dort ist es durch die Kombination von elektrischen und mechanischen Arbeiten bereits sehr abwechslungsreich. So habe ich beispielsweise Bauteile montiert oder Rohre angeschlossen, aber auch gelernt, wie man Schaltschränke verdrahtet.“ Nordex produziert in Rostock das Maschinenhaus und die Rotornabe für Windenergieanlagen.

  • Portrait von Konrad S.

    Ich wollte nach der Schule gerne praktisch arbeiten. Außerdem sind mir Klimaschutz und Nachhaltigkeit sehr wichtig. Bei Nordex kann ich beides verbinden.

    Konrad S., Mechatroniker in Ausbildung

Kombination aus Mechanik und Elektrik

Im zweiten Lehrjahr hat der 21-Jährige im Bereich der Instandhaltung gelernt. Hier werden die Betriebsmittel und die Maschinen für die Produktion repariert und gewartet. Auch dafür sind wieder mechanische und elektrische Fertigkeiten gefragt. „Da gehört die Fehlersuche bei den defekten Maschinen und die Dokumentation der Reparaturen ebenso dazu wie die regelmäßige Prüfung der Geräte und die Aufnahme neuer Maschinen und Werkzeuge“, erklärt der Auszubildende.

Im dritten Lehrjahr folgte die Arbeit im Service. Die Windkraftanlagen müssen in einem regelmäßigen Abstand überprüft und gewartet werden. Dabei werden beispielsweise Verbrauchsteile wie Ölfilter ausgetauscht oder es wird Fett für die Schmierung verschiedener Lager nachgefüllt. Die Wartung erfolgt immer direkt an der Anlage. Zur Berufsschule im nahegelegenen Güstrow ging der Auszubildende dabei wochenweise im Block.

Anlagen in ganz Deutschland instand halten

Die letzte Station im Unternehmen war schließlich die Inbetriebnahme. Hier sorgen die Fachkräfte von Nordex in kleinen Teams dafür, dass die Anlage nach dem Aufbau schließlich voll funktionsfähig ist, indem sie beispielsweise Software aufspielen und Steuerprogramme einstellen. Dafür ist Konrad S. von Montag bis Freitag in ganz Deutschland unterwegs gewesen. „Diese Arbeit hat mir am meisten Spaß gemacht“, erzählt er. „Sie ist anspruchsvoll. Außerdem hat man große Verantwortung, weil man die Anlage innerhalb der Frist in jedem Fall zum Laufen bringen muss.“

Diese Verantwortung musste der Auszubildende noch nicht übernehmen. Dafür durfte er viel mitarbeiten und über die Schulter schauen. Seinen Weg nach Rostock hat der Warburger durch die Ausbildung gefunden. Nach dem Abitur hat er zunächst gejobbt und ist durch Neuseeland gereist. Seinen Ausbildungsplatz hatte er bereits in der Tasche. „Ich wollte nach der Schule gerne praktisch arbeiten. Außerdem sind mir Klimaschutz und Nachhaltigkeit sehr wichtig. Bei Nordex kann ich beides verbinden“, sagt er.

Verkürzte Ausbildung

Nach dem Abitur eine Ausbildung zu machen, war für den 21-jährigen die richtige Entscheidung. „Ich habe sehr viel gelernt“, fasst er zusammen. „Dazu gehört Fachliches genauso wie allgemeine Fähigkeiten. Eigenständigkeit, strukturiertes Arbeiten oder dass man sich für das, was man möchte, stark machen muss, nehme ich für mich mit.“

Seine Ausbildung hat er von dreieinhalb auf drei Jahre verkürzen können. Bald legt er seine letzten Prüfungen ab und geht erst einmal auf Reisen. „Viele werden bei Nordex übernommen. Ich habe mich dazu entschieden zu studieren. So kann ich Theorie und Praxis optimal miteinander verbinden“, ist er sich sicher.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>