Foto: Anahi Weber
Nicht immer muss eine Bewerbung alle Bestandteile enthalten. Einige davon sind freiwillig bzw. nur auf Aufforderung beizufügen. Details dazu liest du in den folgenden Aufklappern.
Egal ob du dich online oder per Post bewirbst – du brauchst in der Regel ein Anschreiben, deinen Lebenslauf und Zeugnisse. Manche Unternehmen erwarten auch Arbeitsproben, ein Motivationsschreiben oder -video. Ein Bewerbungsfoto hingegen ist keine Pflicht mehr.
Foto: Anahi Weber
Im Idealfall speicherst du alle Unterlagen als Einzeldateien und legst diese als digitale Bewerbungsmappe auf deinem Computer ab. Das hilft dir, den Überblick zu behalten. Lege dazu am besten eine Ordnerstruktur an. Im Ordner „Anschreiben“ sammelst du deine Anschreiben als Textdokumente, im Ordner „Lebenslauf“ deine Lebensläufe. Unter „Zeugnisse“ kannst du Scans deiner Schulzeugnisse oder Praktikumsbestätigungen aufbewahren. In „Bewerbungsfoto“ speicherst du Porträtbilder ab, am besten im Format JPEG.
Nicht immer muss eine Bewerbung alle Bestandteile enthalten. Einige davon sind freiwillig bzw. nur auf Aufforderung beizufügen. Details dazu liest du in den folgenden Aufklappern.
Das Anschreiben ist ein klassischer Brief mit deiner Adresse und der des Unternehmens, Ortsangabe und Datum. In der Betreffzeile nimmst du Bezug auf die angestrebte Stelle. Dann folgt die persönliche Anrede. Der Text selbst soll das Unternehmen von dir überzeugen. Er sollte stets passgenau auf die Stelle zugeschnitten sein. Deinem potenziellen Arbeitgeber bzw. Ausbildungsbetrieb sollte klar werden, warum du dich für gerade diese Stelle bewirbst und welche Fähigkeiten und Erfahrungen du dafür mitbringst.
Der Lebenslauf (auch „CV” = lat.: curriculum vitae) ist das Herzstück deiner Bewerbung. Hier ist dein bisheriger Werdegang strukturiert zusammengefasst. Darüber hinaus können im Lebenslauf persönliche Informationen wie Hobbys oder Ehrenämter kurz und knapp erwähnt werden.
Zeugnisse belegen deine fachliche Qualifikation. Üblich ist es, die letzten beiden Schulzeugnisse mitzuschicken. Auch weitere Bescheinigungen, Zertifikate oder Qualifikationsnachweise, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sein können, gehören dazu. Schriftstücke solltest du einscannen und Kopien verschicken. Die Originale bleiben stets bei dir.
Ein Bewerbungsfoto ist eigentlich keine Pflicht mehr. In Deutschland wollen die meisten Personalverantwortlichen aber immer noch vorab sehen, mit wem sie es zu tun haben. Lass deshalb ein professionelles Bewerbungsfoto im Fotostudio machen. Ein Selfie mit dem Handy oder ein neutrales Passbild eignen sich nicht.
Das Deckblatt ist kein Pflichtbestandteil einer Bewerbung, kann aber sinnvoll sein. Du präsentierst dich damit und machst deutlich, wofür du dich konkret bewirbst. Wenn du dich für ein Deckblatt entscheidest, solltest du hier dein Bewerbungsfoto platzieren, andernfalls kommt es in den Lebenslauf.
Ein Anlagenverzeichnis brauchst du nur, wenn deine Bewerbung eine größere Anzahl an Dokumenten enthält, etwa mehrere Bescheinigungen und Arbeitsproben. Diese listet du im Anlagenverzeichnis in der Reihenfolge auf, in der sie folgend beigelegt sind.
Ein Motivationsschreiben – auch „Dritte Seite“ genannt – gehört für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger eher nicht zur Bewerbung. Normalerweise ist hier Platz für weitere Fakten und Hintergründe mit beruflichem Bezug. Du kannst auf der „Dritten Seite“ zum Beispiel ein größeres Projekt beschreiben, bei dem du mitgearbeitet hast, oder einen eigenen Blog oder Instagram-Kanal vorstellen – soweit dies für deine Bewerbung vorteilhaft erscheint.
Einige Unternehmen wünschen sich, dass sich die Bewerberinnen und Bewerber in einem Vorstellungsvideo präsentieren. Im Video erklärst du kurz, weshalb du dich für die Stelle interessierst und was du dafür mitbringst. Manchmal gibt das Unternehmen Fragen vor, die du beantworten solltest. Ansonsten bist du in der Gestaltung frei.
Arbeitsproben gehören bei Berufseinsteigerinnen und -einsteigern nicht immer in eine Bewerbungsmappe. Meist fordern die Unternehmen sie über die Stellenanzeige konkret an. Üblich sind Arbeitsproben vor allem im kreativen, wissenschaftlichen oder journalistischen Bereich. Sie sollen deine kreativen beziehungsweise fachlichen Fähigkeiten belegen.
Denk daran: Du solltest alle Dokumente zum Schluss von einer Person deines Vertrauens gegenlesen lassen, denn es können sich Tippfehler einschleichen. Die kommen selten gut an ;)
Foto: Martin Rehm
Wer sich postalisch bewirbt, druckt alle Unterlagen aus und ordnet sie in eine Bewerbungsmappe ein. Dafür gibt es im Handel spezielle Mappen. Verzichte auf einfache Schnellhefter, denn gelochte Unterlagen sind nicht so gern gesehen. Wichtig ist, dass die Mappe etwas größer als DIN A4 ist, damit die enthaltenen Seiten nicht über die Ränder ragen. Gegebenenfalls musst du einen etwas größeren Versandumschlag besorgen. In allen Fällen gilt es, diese Reihenfolge zu beachten:
» Download Checkliste: Was gehört in eine Bewerbungsmappe (PDF)
Foto: Martin Rehm
Bewirbst du dich digital per E-Mail, wandelst du zunächst jedes Dokument in eine PDF-Datei um. Dann bleiben die Formatierungen so erhalten, wie du sie erstellt hast. Zum Verschicken empfiehlt es sich, alle Dokumente (Reihenfolge siehe oben!) zu einem Gesamt-PDF zusammenzuführen, damit nichts verloren geht oder übersehen wird. Umwandeln und zusammenfügen kannst du Dokumente mithilfe eines „PDF-Creators“. Solche Programme gibt es kostenlos oder gegen Gebühr im Internet. Achte darauf, dass die Dateigröße die vom Unternehmen vorgegebene Größe nicht überschreitet. Ist nichts angegeben, bist du mit einem E-Mail-Anhang von insgesamt zwei bis drei Megabyte auf der sicheren Seite. Höhere Dateigrößen können zu Problemen beim E-Mail-Versand führen.
Foto: Julien Fertl
Größere Unternehmen haben eigene Bewerbungsportale auf ihrer Website. Bevor du dort den Bewerbungsprozess startest, solltest du alle Dokumente inhaltlich vorbereitet haben: Der Lebenslauf ist aktuell, die Zeugnisse gescannt und alles in einzelne PDF-Dateien umgewandelt. Gibt es Texteingabefelder, kopiere die entsprechenden Passagen aus deinem vorbereiteten Anschreiben oder Lebenslauf heraus. So vermeidest du Tippfehler. Nimm dir ausreichend Zeit, um alle Anweisungen im Bewerbungsportal in Ruhe durchzulesen und die Fragen gewissenhaft zu beantworten.
Foto: Martin Rehm
Neben Plattformen wie LinkedIn und Xing bieten mittlerweile auch Netzwerke wie Instagram und Facebook Möglichkeiten, sich unmittelbar auf der Plattform zu bewerben. Viele Unternehmen nutzen diese Kanäle, um Stellenangebote direkt zu veröffentlichen. Oft kannst du dich über integrierte Funktionen direkt auf die Stellen bewerben oder dich mit einem kurzen, prägnanten Anschreiben im News-Bereich des Unternehmens präsentieren. Auch hier ist es wichtig, ein professionelles Profil zu pflegen. Achte darauf, dass dein öffentlicher Auftritt seriös wirkt. Wenn du dich über Instagram oder Facebook bewirbst, wähle einen klaren, freundlichen Ton, hänge wenn möglich deine PDF-Dokumente an und verweise gegebenenfalls auf weiterführende Informationen wie deinen Lebenslauf oder Arbeitsproben.
Stand: 16.10.2024
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