Berufe im Zeichen der vier Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde

Zu den Ausbildungsberufen rund um Feuer gehören Feuerungs- und Schornsteinbauer/in sowie Werkfeuerwehrmann/-frau, aber auch Spezielleres wie Büchsenmacher/in. In diesem Beruf stellen Fachkräfte Sport- und Jagdwaffen her. Bei der Feuerwehr ist eine Beamtenlaufbahn möglich. Eine duale Ausbildung führt in den mittleren Dienst. Für den gehobenen technischen Dienst wird ein Bachelorstudium plus Vorbereitungsdienst vorausgesetzt und für den höheren technischen Dienst ein Masterstudium – ebenfalls mit Vorbereitungsdienst.

Auch im vorbeugenden Brandschutz gibt es einige Möglichkeiten, wie etwa in Bayern die Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft beziehungsweise in anderen Bundesländern zum/zur Brandschutzbeauftragten. Diese Fachkräfte tragen in Unternehmen vieler Branchen dazu bei, dass ein Feuer möglichst gar nicht erst ausbrechen kann, und erstellen für den Notfall zum Beispiel Evakuierungs-, Rettungs- oder Löschpläne.

Brandschutzsachverständige wiederum tragen Verantwortung für den baulichen, technischen sowie organisatorischen Brandschutz in Gebäuden, unter anderem erstellen sie Brandschutzkonzepte und Gutachten. Diese Tätigkeit kommt zum Beispiel für Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen wie Bauingenieurwesen oder Architektur infrage. „Eine weitere interessante berufliche Tätigkeit ist die Gefahrenabwehr“, sagt Jan Cordes. „Das Studium des Sicherheitsingenieurwesens bereitet darauf vor.“

Wer wiederum das flüssige Element besonders mag, kann einen Beruf rund um Wasser ergreifen. Zu den dualen Ausbildungen gehören hier etwa Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, Mechatroniker/in im Wasserwerk, Wasserbauer/in, Fachangestellte/r für Bäderbetriebe, Fachkraft für Hafenlogistik, Bootsbauer/in oder Binnenschiffer/in.

„Generell sollten sich Interessierte immer überlegen, auf welche Weise sie mit dem jeweiligen Element gern zu tun haben möchten“, gibt Jan Cordes zu bedenken. „Für alle, die gern direkt auf dem Wasser unterwegs sein möchten, kommt natürlich auch der gesamte Bereich der Seeschifffahrt infrage mit Möglichkeiten wie der Schiffstechnik, der Fischerei oder als Kapitän/in selbst auf der Brücke zu stehen.“ Viele dieser Tätigkeiten setzen ein Studium voraus, etwa in der Nautik oder im Ingenieurwesen. Gerade junge Menschen legen sehr viel Wert auf eine saubere Umwelt. Wer also etwas mit Wasser studieren möchte, erwartet sinnstiftende und zukunftsweisende Jobs. Teilweise ist der Einstieg auch nach einer Weiterbildung möglich, zum Beispiel an einer Fach- oder Technikerschule.

Ähnlich vielfältig sieht es bei den Berufen rund um das Element Luft aus. Hier finden zum Beispiel Fluglotsinnen und -lotsen, Fluggerätmechaniker/innen, Flugbegleiter/innen, Berufsflugzeugführer/innen und Berufshubschrauberführer/innen eine Beschäftigung – allesamt Ausbildungsberufe, die jedoch unterschiedlich geregelt sind. „Außerdem gibt es vielseitige Studiengänge wie zum Beispiel Luft- und Raumfahrttechnik“, ergänzt Jan Cordes. Auch duale Studiengänge sind in dieser Branche möglich, wie zum Beispiel der duale Bachelorstudiengang „Aviation Management & Piloting“ – dieser verknüpft die Pilotenausbildung mit einem betriebswirtschaftlichen Studium mit dem Schwerpunkt Luftverkehr.

Das Element Erde bietet ebenfalls spannende und abwechslungsreiche Einsatzmöglichkeiten: Von der technischen Entwicklung über den Erhalt natürlicher Lebensräume bis hin zur Umsetzung nachhaltiger Konzepte wie beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft, den Agrar- und Forstwissenschaften. Entsprechende Ausbildungsberufe sind unter anderem Winzer/in, Gärtner/in, Landwirt/in, Fachkraft für Agrarservice sowie Natur- und Landschaftspfleger/in. Teilweise sind rund um die Erde auch Beamtenlaufbahnen – zum Beispiel in der Forstverwaltung – und zahlreiche Studiengänge möglich.