Rubrik:
studium
26.06.2020
Autor:
Lee-Ceshia
Rubrik:
studium
26.06.2020
In meinem Phonologiekurs hatte ich das erste Referat in meinem Studium. Aufgrund der aktuellen Situation hatte unsere Gruppe die Vorgabe, dass dieses online stattfinden sollte. Wir konnten selbst entscheiden, ob wir live eine Präsentation halten oder eine Präsentation mit Audiodateien hochladen wollten. Wir entschieden uns für letzteres. Unsere Gruppe war auch die erste Vortragsgruppe, was mir entgegen kam, denn so hatten wir den Vortrag gleich am Anfang hinter uns. Auch begeisterte mich das Thema, das nach Aussage unseres Professors noch dazu eines der schwierigeren war.
Wir hatten zwei Wochen Zeit, die Quellen zu lesen und eine komplette Präsentation zu erstellen. In der ersten Woche hatten wir auch fast alles erarbeitet und trafen uns zum Erstgespräch (mit Abstand natürlich) mit unserem Professor im Konferenzraum. Unsere Fragen waren schnell beantwortet und unser Professor schien begeistert und sehr glücklich darüber, dass wir so zügig und fleißig gearbeitet hatten. Anschließend wertete meine Gruppe das Gespräch aus. Wir alle waren überrascht und glücklich, dass wir so einen lockeren Professor vor uns gehabt hatten.
Die zweite Woche gingen wir etwas langsamer an und am letzten Abend sprachen wir unsere Audioaufnahmen ein, luden die Datei plus Handout und Quellen hoch und mussten nur noch auf unser Feedback durch unseren Professor und unsere Kommilitonen warten. Dieses fiel von den Studierenden sehr mau aus. Wir waren dennoch überzeugt, dass alles gut lief und sich die meisten nur nicht die Zeit genommen hatten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Doch auch das Gespräch mit dem Professor lief im Anschluss etwas anders als erwartet: War er während unseres ersten Gesprächs noch sehr entspannt, wurde er nun zum Perfektionisten und zerstückelte unsere Präsentation bis ins kleinste Detail. Grundsätzlich hätte er es gut gefunden, aber einige Dinge anzumerken.
Ich war sehr geplättet nach diesem Gespräch und vielleicht auch enttäuscht von meiner Menschenkenntnis. Nachdem ich jedoch ein oder zwei Tage über diese Kritik nachgedacht hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass man ja nur jemanden kritisiert, wenn man auch Potenzial in der Person sieht. So kann ich nun sein vielleicht pingeliges Feedback annehmen und zukünftig meine Präsentationen nach seinen Maßstäben erarbeiten. Ich glaube, dann wäre auch alles abgearbeitet.
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