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Bachelor live: Wahl-O-Mat

Ein Porträt-Foto von Hannes

Autor:
Hannes

Rubrik:
studium

27.02.2020

Ich finde es bedeutend, das wir hier in Deutschland die Wahl haben, von wem und wie wir regiert werden wollen. Meiner Meinung nach ist es deshalb entscheidend, sich selbst einzubringen und sich nicht nur als stiller Zuhörer eine Meinung zu bilden, um dann alle paar Jahre an die Wahlurne zu treten, sondern selbst mitzumachen und die Zukunft zu gestalten.
In Jena, meinem vorherigen Studienort, habe ich das gemacht, indem ich öfters bei Aktionen einer Partei mitgemacht habe und indem ich gegen und für allerhand demonstrieren war. Kurz vor meinem Umzug nach Bayern fand die Landtagswahl in Thüringen statt und ich durfte im Vorfeld bei der Erstellung des Wahl-O-Mats helfen. Für die, die noch nie etwas vom Wahl-O-Mat gehört haben: Dabei handelt es sich um ein Online-Tool, das dabei hilft, seine politische Einstellung den kandidierenden Parteien zuzuordnen. Je nachdem, bei welchen Fragen man „zustimmend“, „ablehnend“ oder „neutral“ angeklickt hat, bekommt man eine entsprechende prozentuale Übereinstimmung mit den verschiedenen Parteien angezeigt. In meinem Bekanntenkreis ist der Wahl-O-Mat beinahe allen bekannt, die meisten haben ihn schon selbst benutzt.
Das so ein mächtiges Tool möglichst fair und transparent erstellt werden sollte, leuchtet ein. Zu diesem Zweck wird von der Bundeszentrale für politische Bildung zu jeder Wahl eine Jugendredaktion aus Jung- und Erstwählern berufen, der ich in Thüringen beiwohnen durfte. Im Klartext hieß das, ein ganzes Wochenende in einem Kongresszentrum zu wohnen, zu schlafen und zu essen, viel über Landespolitik zu quatschen, um dann schlussendlich auf „unsere“ Thesen zu kommen, welche dann an die Parteien weitergeschickt wurden, die dann selbst Stellung beziehen sollten. Aus Thesen und Antworten wurde dann in einem zweiten Schritt der fertige Wahl-O-Mat erstellt.
Dieser Blick hinter die Kulissen war lehrreich und interessant.
Und während Thüringen noch immer mit dem Wahlergebnis kämpft, warte ich schon wieder auf die nächste: Kommunalwahl im März in Bayern!