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Freiwilligendienst im Ausland: Kontakt halten

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
orientieren

18.08.2020

Schon bevor überhaupt klar war, dass wir von Peru nach Deutschland zurückkehren müssen, war die Zeit nach Peru ein Thema. In den Seminaren wurde bereits im Vorfeld über ein paar Aspekte gesprochen, aber zu dem Zeitpunkt konnten wir uns noch nicht in die Situation hineinversetzen. Bevor ich dann zurückreisen musste, habe ich mir nochmal Gedanken dazu gemacht und festgestellt, dass ich keinen wirklichen Plan davon habe, wie ich nach meiner Rückkehr mit meinen Freunden aus Peru Kontakt halten sollte. An dieser Stelle wäre das reguläre Rückkehrseminar sehr nützlich gewesen, um dieses Thema zu behandeln. Aktuell sieht der hauptsächliche Kontakt so aus, dass ich mich alle paar Tage über Facebook mit ein paar Personen austausche. Grundsätzlich merke ich, dass es immer größere Zeitabstände werden, aber bei so einer großen Entfernung ist es schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben mit all den Ereignissen vor Ort. Dazu kommt, dass die Lage in Peru täglich schlimmer wird und viele Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, bereits infiziert sind. Immer wieder zu schreiben, dass bestimmt bald alles wieder wie früher wird, fühlt sich falsch an, denn das weiß niemand. Auch das Thema Privilegien erschwert den Kontakt ziemlich. Ich sitze hier nicht nur in Sicherheit, sondern kann reisen, essen gehen und arbeiten und in Peru gilt seit Monaten der Lockdown mit massiven Freiheitsbeschränkungen. Insgesamt zeichnet sich also keine realistische Lösung für dieses Problem ab und ich versuche eben das Bestmögliche zu tun, um zu helfen. Auch wenn das Spendengeld, das ich organisiere, sehr hilfreich ist, würde ich gerne viel effizienter vor Ort helfen.