Rubrik:
orientieren
13.10.2023
Autor:
Cati
Rubrik:
orientieren
13.10.2023
Vor meinem FÖJ habe ich mich immer gefragt, wie es für mich sein würde, ohne meine Familie zu leben. Ich muss zugeben, dass ich zu Hause nicht sonderlich viel im Haushalt gemacht habe. Und jetzt wohne ich in einer Art WG und bin somit auch im Putzplan eingeteilt. Zwar weiß ich immer noch nicht, wie man eigentlich ein Klo putzt, aber auch das werde ich noch lernen. Immerhin habe ich jetzt schon mehr Ahnung von Waschmaschinen …
Manchmal nervt es mich schon etwas, wenn ich am Nachmittag in den Feierabend gehe und weiß, dass wir noch Wäsche waschen sollten, ich mein Zimmer aufräumen und meinen Müll runterbringen sollte. Es ergeben sich auch immer wieder die Situationen, an denen ich meine Frühstücks-Müslischale erst am Abend oder am darauffolgenden Morgen abspüle oder bemerke, dass meine Karotten im Kühlschrank schon richtig schrumpelig werden und mein Brot anfängt zu schimmeln.
Diese Dinge muss ich noch etwas in den Griff bekommen, aber im Endeffekt bin ich dankbar für sie. Auf diese Weise kann ich schon einmal lernen, um was man sich so kümmern muss, wenn man mal so richtig auszieht. Zu Hause habe ich die ganze Haushaltsarbeit irgendwie etwas unterschätzt.
Bevor ich in mein FÖJ gestartet bin, dachte ich außerdem, dass ich sicherlich immer wieder Heimweh haben werde und meine Familie und Freund:innen vermissen werde. Das ist aber erstaunlicherweise nicht wirklich so. Klar liebe ich meine Familie und meine Freund:innen, und ich schreibe und telefoniere auch immer mal wieder mit ihnen. Dennoch empfinde ich nicht diesen Schmerz, wenn ich an sie denke. Im Gegenteil, ich genieße die Zeit hier sehr!
Ich kann einfach in meiner Freizeit das machen, was ich will, und das liebe ich sehr!
Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich mich mit meiner FÖJ-Kollegin sehr gut verstehe und somit immer jemanden habe, der bei einem dreistündigen Gespräch dabei ist oder mit mir einen Spieleabend macht.
Und dann genieße ich die Zeit zu Hause in Nürnberg umso mehr, wenn ich mal am Wochenende meine Liebsten besuche. Aber dann zieht es mich auch immer wieder ins Allgäu, wo es mir so gut gefällt!
Wie man sehen kann, ist die Zeit gerade sehr spannend, neu, aber auch unglaublich schön!
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