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Schülerleben live: Nonverbale Kommunikation

Ein Porträt-Foto von Maria

Autor:
Maria

Rubrik:
orientieren

02.12.2020

Neulich habe ich mich in einer Freistunde mit jemandem aus meiner Stufe unterhalten. Er hat seine Facharbeit über das Thema „Nonverbale Kommunikation“ geschrieben und ist dabei auch auf menschliches Verhalten beim Lügen eingegangen. Für diese Facharbeit hat er dann Versuche ausprobiert, wovon er mir einen gezeigt hat und ich war total erstaunt. Er hat einen Stapel mit 16 Karten gehabt, wovon ich mir eine aussuchen und merken sollte. Diese 16 Karten hat er dann in vier Reihen offen ausgelegt und bei jeder Reihe gefragt, ob meine Karte darunter sei. Meine Aufgabe war es, bei jeder Reihe mit „Ja“ zu antworten. Nach und nach hat er Karten aussortiert, von denen er dachte, dass sie nicht meine sei und hat auf diese Weise tatsächlich meine Karte gefunden. Ein Trick konnte da nicht hinterstecken, da ich die Karten selbst durchgemischt habe. Er hat also meine Mimik und Gestik analysiert daraus geschlossen, ob ich die Wahrheit sage. Mich hat das natürlich total fasziniert zum Nachdenken über den Begriff „Nonverbale Kommunikation“ angeregt. In diesem Fall hat mein Mitschüler sich natürlich ausgiebig über die Bedeutung und Interpretation verschiedener Verhaltensmuster, die wir ganz unbewusst und automatisch machen, informiert und diese Analyse bewusst vollzogen. Im Alltag geben wir kontinuierlich Signale, ohne es wirklich zu merken, die aber, wenn auch unterschwellig, wahrgenommen werden und einen Eindruck hinterlassen. Für viele Personen kann es daher sinnvoll sein, die eigene Mimik und Gestik bewusst wahrzunehmen. Gestikuliere ich grad zu viel oder vielleicht zu wenig? Wirkt es eher unterstützend oder lenkt es ab? Sollte ich mal mein Gesicht entspannen? Mehr lächeln? Solche Feinheiten können schon eine große Wirkung hervorbringen. Natürlich ist dies besonders relevant für Menschen, die häufig vor Publikum sprechen. Nichtsdestotrotz kann auch im Alltag eine Verbesserung dieser Fähigkeiten Wirkung zeigen – etwa, wenn man jemanden von etwas überzeugen möchte. Dann kommt es durchaus auch auf solche Feinheiten an.