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100 erste Tage an der Uni: Das Leben in der Stadt

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
studium

21.10.2022

Ursprünglich komme ich aus dem schönen Sauerland. Aufgewachsen bin ich dort in einem kleinen Ort mit 15.000 Einwohnern, umgeben von Natur und Bergen. Auch wenn das jetzt nicht unbedingt der kleinste Ort im ganzen Sauerland war, kannte man doch jeden seiner Nachbarn.

Für mein Studium bin ich nun nach Dortmund gezogen und auch wenn es noch deutlich größer gehen würde, war schon das bereits eine große Umstellung für mich.

Dortmund hat fast 600.000 Einwohner, also mehr als das 30-fache meiner Heimat und genau diese Anonymität, der ich plötzlich ausgesetzt war, war ein riesiger Unterschied. Zuhause gehe ich durch den Ort und warte stets darauf, jemanden zu treffen, den ich kenne und dem ich Hallo sagen kann. Hier hingegen lebe ich in einer kleinen WG mit zwei anderen Mädels und niemand von uns hat je einen der anderen Mieter in unserem Haus getroffen.

Das Wissen, kaum jemanden in der eigenen Stadt zu kennen, hat meiner Meinung nach aber definitiv auch Vorteile. Man kann tun und lassen was man möchte, ohne sich je Gedanken zu machen, was andere Menschen denn nun denken könnten, da diese mich entweder sowieso nicht kennen und gar nicht erst darüber nachdenken, was ein völlig fremder Mensch auf der Straße macht.

Eine weitere große Umstellung sind die öffentlichen Verkehrsmittel hier, die meiner Meinung nach ein weiterer Vorteil sind. Ich wohne direkt an einer Bushaltestelle, die mich alle zehn Minuten zu einer U-Bahn-Station bringt, eine Schwebebahn fährt alle zehn Minuten innerhalb kürzester Zeit direkt zur Uni und dank meines Semestertickets kann ich alle diese Fortbewegungsmittel kostenlos nutzen. Ich muss mich also endlich nicht mehr über einen verpassten Bus oder eine ausgefallene Bahn ärgern, da die nächste ohnehin kurze Zeit später kommt. Auch später am Abend hat man deutlich bessere Möglichkeiten von A nach B zu kommen.

Für mich war und ist es eine große Umstellung nun in der Stadt zu wohnen, aber da ich glücklicherweise in einem recht grünen Teil Dortmunds lebe, überwiegen für mich die Vorteile und auch wenn ich meine Heimat, die zum Glück nicht allzu weit weg ist, vermisse, fühle ich mich schon jetzt ein Stück weit hier zu Hause.