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New year, new me?

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

10.01.2023

Neues Jahr, also neue Vorsätze? Eher nicht. Abgesehen davon, dass ich gar kein Neujahrsvorsätze-Typ bin, sorgt meine Jahresaufteilung für keinen Bruch am Jahresende. Vielmehr befinde ich mich immer näher am Ende meines Semesters. Allein das Frühlingswetter lässt Neuanfangsgefühle aufkommen, aber das war’s dann auch schon wieder. Ich halte es da ein bisschen wie Antonio Gramsci. Der italienische Philosoph fasste anfangs des 20. Jahrhunderts schon treffend zusammen: „Ich hasse Neujahr“. Laut ihm widerspricht die Logik der Jahresrechnung dem eigentlichen Zeitverlauf der Welt. Immerhin birgt jeder einzelne Tag sein eigenes Potenzial. Ob man nun am 28. Dezember oder doch am ersten Januar mit dem Sport anfängt, macht für den Körper keinen Unterschied. Es geht also eher um routinierte, einstudierte Abläufe, aus denen heraus und in ihnen wiederum gleichzeitig grundlegend verortet, eine tieferliegende Motivation zu erkennen ist. Diese Motivation grenzt sich ab von den Neujahrsvorsätzen, die spätestens in der zweiten Woche des Januars wieder abgebrochen werden. Der beste Zeitpunkt für eine Veränderung ist meistens jetzt, in diesem Moment.

Die Zeit zwischen den Jahren ist sowieso surreal und gefällt mir persönlich nicht besonders. Während anderen das Abschalten vom Alltag nützlich vorkommt, kann ich weder besonders produktiv sein noch wirklich Urlaub machen. Der Berg an Arbeit aus der Uni (insbesondere die Deadlines) bestehen trotzdem und sind immer die latente Erinnerung, dass noch einiges an Arbeit ansteht. Gleich im richtigen Umfeld sich der Sache anzunehmen, ist die richtige Lösung. Für mich heißt das, mit anderen gemeinsam zur Uni zu gehen (aber auch gerne mit Kaffeepause, damit nicht nur gearbeitet wird) und im allgemeinen Arbeitsklima der Uni-Bibliothek Schritt für Schritt die To-do-Liste abzuarbeiten. Bei vielen Themen hilft der Austausch sowieso ungemein. Sei es beim Suchen eines Hausarbeitsthemas oder anderen Quellen. Meist kennt jemand eine andere Person, die sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt hat, oder hat schon ein Buch dazu gelesen. Dann geht alles viel schneller und im gegenseitigen Austausch ergeben sich (meiner Einschätzung nach) immer die besten und ausgeklügelsten Ergebnisse.