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BAföG – Teil 1

Ein Porträt-Foto von Jonah

Autor:
Jonah

Rubrik:
studium

07.08.2023

Als ich mich für mein Studium entschieden hatte, ging das fast zeitgleich mit der Entscheidung einher, BAföG zu beantragen. Ich wusste, dass ich ganz gute Chancen auf eine Förderung habe und diese auch sehr gut gebrauchen kann, wenn ich zu Beginn meines Studiums ausziehe. Also habe ich mich erstmal über das ganze Prozedere informiert und festgestellt, dass ich den Antrag mittlerweile auch online einreichen kann – und das auch gar nicht mal so kompliziert aussieht, wie ich erst dachte. Da ich möglichst früh meinen Antrag stellen wollte, um die Wartezeit zu minimieren, legte ich mir direkt ein Bund-ID-Konto an, um zu verifizieren, dass ich auch wirklich ich bin, und reichte alles ein, was von mir benötigt wurde. Das Problem war da nur der Mietvertrag, den ich aufgrund meiner mit großen Problemen behafteten Wohnungssuche in Aachen noch nicht hatte. Deswegen ruhte mein Antrag auf Ausbildungsförderung erstmal, obwohl ich mir eigentlich erhofft hatte, meinen Antrag noch vor den meisten anderen Erstsemestern zu stellen. Aber daraus wurde leider nichts, denn als ich endlich einen Platz in meiner WG bekam, waren es nur noch wenige Wochen bis zum Semesterstart und ich reichte meinen Antrag inmitten der Hochphase der Anträge ein.

Darauf vergingen erstmal sehr viele Wochen. Sehr viele Wochen, in denen ich nichts von meinem Antrag hörte und in denen ich nur von meinem geringen Gehalt von einmal die Woche Zeitung austragen und meinem Ersparten lebte. In dieser Zeit wurden auch der Semesterbeitrag und die Kaution sowie Abschlag für die Wohnung fällig und natürlich auch jeden Monat die Miete und Lebensmittel, welche auch nicht gerade dabei waren, günstiger zu werden. Ich erlebte also direkt zu Beginn meines Studentendaseins, wo es herkommt, dass Student*innen oft knapp bei Kasse sind.

Als ich einfach mal beim Amt für Ausbildungsförderung anrufen wollte, um nachzufragen, wie es aussieht, stolperte ich erstmal über die telefonischen Sprechzeiten: dienstags und donnerstags jeweils von 10 bis 13 Uhr. Da konnte ich mir direkt ausmalen, wie überlastet die Leitung innerhalb der sechs Stunden Sprechzeit pro Woche ist. Und das war sie dann auch. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit durchkam, konnte mir auch keiner weiterhelfen, da ich noch gar nichts wie zum Beispiel meine Förderungsnummer angeben konnte. Ich wurde von Ansprechpartner*in zu Ansprechpartner*in geschickt, am Ende des gesamten Telefonats war ich aber leider kein Stück schlauer war als vorher ...