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Bachelor live: Das Gute im Schlechten sehen

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

01.09.2020

Fast jeder beschwert sich über Corona und die Auswirkungen, die das Virus mit sich bringt. Doch ich versuche in diesem Text positiv zu bleiben, und drei Dinge aufzuzählen, die mir wegen oder trotz der Coronavirus-Pandemie passiert sind. So bin ich nun zum Beispiel endlich Vegetarier geworden. Aufgrund der Skandale über die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen habe ich nun endlich den letzten Tropfen gefunden, der mein Fass zum überlaufen gebracht hat. Die Umstellung fiel mir leichter als gedacht und witzigerweise ist auch mein Freundeskreis in dieser Zeit zunehmend und unabhängig voneinander immer vegetarischer geworden und das kommt mir, ihnen und unserer Umwelt zu Gute. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Berichterstattung über die schlechten Arbeitsbedingungen diesen endgültigen Sprung geschafft hätte.
Als Zweites kann ich nun dank Corona in den nächsten Wochen kostenlos Bahn fahren. Aus Dankbarkeit gegenüber den Abo-Kunden haben sich die Verkehrsbetriebe Baden-Württembergs darauf geeignet, dass für den Zeitraum der Sommerferien alle Besitzer einer Abokarte, zu denen ich auch mit meinem Studenten-Ticket gehöre, den gesamten öffentlichen Nahverkehr in Baden-Württemberg kostenlos nutzen dürfen. Gut geschützt mit Maske geht es jetzt also für mich durch mein Heimatbundesland ohne Aufpreis, einfach genial.
Das Schönste zuletzt: Ich habe festgestellt, dass ich mit meinen Freunden noch enger zusammen gewachsen bin. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, waren füreinander da und dadurch fühlte man sich in dieser doch so unsicheren Zeit nie wirklich allein. Es ist natürlich schwer zu sagen, ob wir nicht eine ähnliche Entwicklung auch ohne Corona durchgemacht hätten, aber gemeinsam durch das unbekannte Online-Semester zu gehen, schweißt auf jeden Fall richtig zusammen. Es ist wie in der alten chinesischen Philosophie – in allem Schlechten steckt auch immer etwas Gutes.