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Bachelor live: Das Paretoprinzip

Bloggerin Lee-Ceshia

Autor:
Lee-Ceshia

Rubrik:
studium

09.03.2021

Es fällt mir schwer, mich zu fokussieren und nicht den ganzen Tag auf YouTube-Videos zu gucken. Stattdessen sollte ich für zwei wichtige Klausuren lernen, eine Hausarbeit schreiben und Interviews für mein Praktikum führen.

Doch ich komme morgens schwer aus dem Bett. Heute ging es sogar, ich hatte Lust etwas morgendlichen Sport zu machen, da war ich sehr stolz.
Doch warum ist meine Erwartung so hoch? Ich habe einen sehr geliebten und nahestehenden Menschen verloren und erwarte wenige Wochen später Höchstleistungen von mir? Eine Trauerphase kann bis zu zwei Jahre dauern. Ich versuche, nicht mehr allzu hart zu mir zu sein. Es ist auch in Ordnung weniger zu schaffen und zu machen, man muss nicht immer 100 Prozent geben.

Ich hatte mal von dem Pareto-Prinzip bzw. der 80/20 Regel gelesen, das bedeutet: 80 Prozent der Ergebnisse können mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht werden. Das bedeutet man kann schon mit 20 Prozent Leistung relativ gute Ergebnisse erzielen. Und alles, was darüber hinaus ist, ist derzeit Benefit! Andererseits, gibt es mir jetzt auch die Möglichkeit zu sehen, wie ungesund mein Leistungsgedanke und meine Erwartungen an mich sind.

Wofür mache ich das alles? Im Grunde doch für mich, oder? Deshalb sind 20 Prozent momentan vollkommen ausreichend, mehr eigentlich, sie sind super!
Ich übe noch und sage mir, dass der Kaffee am Morgen im Bett doch richtig schön ist und ich den absolut genießen kann. Sonst wäre ich längst aufgestanden, doch das ist jetzt halt nicht so. Und ist auch in Ordnung!

Mein bester Freund sagte mir vor einiger Zeit: „Was wagt es die Uhr mir vorzuschreiben, wie spät es ist! Das entscheide ich immer noch selbst.“ Vielleicht nehme ich mir diesen Spruch mal mehr zu Herzen.