Rubrik:
studium
17.09.2020
Autor:
Christin
Rubrik:
studium
17.09.2020
Vergangenen Sonntag hatte ich einen sehr ungewöhnlichen Tag. Der Landesverband Westfälisch-Lippischer Imker hatte bei uns in der FH nach freiwilligen Helfern für die diesjährige Honigbewertung gesucht. Da ich bereits an unserem Studium-Generale-Kurs „Schwarmintelligenz – Imkern für Studierende“ teilgenommen hatte und dabei einiges über die Theorie der Bienenhaltung lernen konnte, war ich nun auch daran interessiert, diese besondere Gelegenheit wahrzunehmen und einen Einblick in die Abläufe der Honigbewertung zu bekommen.
Die Bewertung erfolgte nicht direkt in Münster, sondern in Münster-Wolbeck und als Münsteranerin wollte ich die Strecke natürlich mit dem Rad zurücklegen. Ich sollte dafür so um die 30 Minuten brauchen und plante noch einen zeitlichen Puffer ein, denn, „man weiß ja nie.“ Das war dann auch gut so, denn das Navi funktionierte nicht richtig, sodass ich immer wieder anhalten und mich neu orientieren musste, ob ich noch auf dem richtigen Weg war. Dem war natürlich nicht immer so, ich brauchte die doppelte Zeit und stieg am Ende sogar mit dem Rad in den Bus.
Entsprechend erleichtert war ich, als ich das Bildungszentrum Gartenbau und Landwirtschaft der Landwirtschaftskammer NRW endlich erreicht hatte und war gespannt, welche Aufgabe mir zugeteilt wurde. Es ging darum, den Honig von Imkern aus Westfalen Lippe, die sich auf freiwilliger Basis dafür angemeldet hatten, zu untersuchen und dessen Qualität zu prüfen. Die besten Produkte sollten ausgezeichnet werden, die anderen ein konstruktives Feedback erhalten. Dabei durfte ich auch einige Honige probieren und finde es nach wie vor faszinierend, wie viele Honig-Varianten es bezüglich Farbe, Konsistenz und Geschmack, gibt: Die Farbpalette geht von grau-weiß über Vanillepudding-gelb bis hin zu dunkelbraun. Von zuckrig-süßem Honig bis zu herb-malzigem Sorten gibt es auch einiges zu schmecken.
Meine konkrete Aufgabe war es, den Honig aus den großen Gläsern in zwei kleinere Probengläser zu füllen, damit im weiteren Verlauf eine Analyse auf Wassergehalt, Rückstände wie Pflanzenschutz- und Arzneimittel durchgeführt werden konnte. Dabei war noch einmal sehr gut zu erkennen, wie beim Honig Konsistenzen von hoch viskos bis zu zäh vorliegen können und mancher Honig mit dem Messer geschnitten und aus dem Glas regelrecht „herausgekratzt“ werden musste.
Insgesamt dauerte das Event drei Tage, allerdings war ich nur am Abschlusstag dabei.
Es war eine tolle Erfahrung und ich hatte bisher bei nichts vergleichbarem mitgemacht. Ich traf engagierte Imker, die mit großer Leidenschaft dabei waren und bin gespannt, welche Möglichkeiten die Kooperation des Kreis Imker Vereins Münster mit der FH noch bereithält.
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