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Lesen in der Sonne

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

18.05.2023

Das Semester schreitet voran und ich befinde mich immer noch in sechs meiner zuerst sieben belegten Seminare. Der Arbeitsaufwand ist dementsprechend umfangreich. Nicht überall muss sehr aufmerksam am Text gearbeitet werden, aber dennoch gibt es zu jedem Seminar einen (oder mehrere) Texte pro Woche. Die Lesezeiten variieren demnach, aber es vergeht kein Tag an der Uni ohne Lektüre. Das macht selbstverständlich Spaß (sonst würden sicherlich grundlegende Zweifel aufkommen), aber fordert auch entsprechend Selbstdisziplin. In den Seminaren ist es, verglichen zur Schulzeit, einfach, unterzutauchen. Dann kann man aber oftmals direkt zu Hause bleiben, da die Texte nicht nur dekorativen Charakter haben. Ohne gelesenen Text nimmt man nicht viel mit. Mit der Praxis wird das Lesen (und Verstehen) sukzessive leichter. Vor ein paar Semestern wäre das aktuelle Pensum kaum zu machen gewesen. Aktuell ist es möglich, aber an der Grenze des Sinnvollen, wenn ich ehrlich zu mir bin. Die Qualität des Lesens, also das intensive Auseinandersetzen mit den einzelnen Texten, ist immer wichtiger als die schiere Anzahl an Seiten (auch wenn man nicht von der Unterteilung in gelesenen oder zu lesenden Seiten loskommt).

Das Lesen ist mittlerweile ins Zentrum meines Studiums gerückt. Damit ist einerseits viel Arbeit verbunden, andererseits eröffnet es eine neune Ebene des Lernens. Seminare, die sich konkret an den (hoffentlich gelesenen) Texten orientieren, sind in der Regel erkenntnisreicher als solche, die nur grob die Themen abarbeiten. Die unterschiedlichen Lesarten der Studierenden eröffnen meist viele weitere Perspektiven, welche einem selbst gar nicht aufgefallen sind. All das muss ich mir vorpredigen, wenn ich wieder einmal um 23 Uhr abends 60 Seiten Text vor mir habe. Am Ende hilft nämlich nur eines: anfangen und lesen, lesen, lesen.