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Praktische Erfahrungen im Studium

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
studium

17.05.2023

Seit einem halben Jahr studiere ich nun Elektrotechnik, bin also am Anfang meines zweiten Semesters. Ich kann mittlerweile zwar sagen, dass mir das Studium gut gefällt und ich schon viel gelernt habe, viele Praxiserfahrungen konnte ich dabei allerdings noch nicht sammeln. Bis auf einen Laborversuch, bei dem ich maßlos überfordert mit all den Geräten war, habe ich alles nur theoretisch gelernt.

Zwar mag das so die bequemere Variante sein, dennoch würde ich es spannend finden, das, was ich in den Übungen berechne und lerne, auch wirklich praktisch auszuprobieren. In diesem Semester soll das aber etwas anders aussehen, denn ich habe ein extra Modul „Praktikum Messtechnik“, in dem ich an den verschiedensten Lehrstühlen Laborversuche absolvieren muss, also das, was ich gelernt habe oder teilweise noch lernen werde, ausprobieren kann.

Die Idee dahinter ist zwar super, die Umsetzung jedoch weniger. Das erste Problem ist, dass es keinen wirklichen Ansprechpartner gibt und so jeder der neun zu absolvierenden Versuche unterschiedlich abläuft, die Termine nicht abgesprochen sind und man selbstständig nachschauen muss, ob man sich für den nächsten Versuch anmelden kann.

Das zweite Problem sind die behandelten Themen. Die Versuche sind zwar alle super interessant, meist aber völlig an dem vorbei, was momentan in den Vorlesungen behandelt wird. Dadurch ist es oft viel Arbeit, zu verstehen, was überhaupt untersucht wird und in ein paar Wochen sitze ich wahrscheinlich in einer meiner Vorlesungen und weiß schon alles, was der Professor mir erzählen möchte, da ich es mir bereits selbst erarbeitet habe.

Das dritte und vermutlich größte Problem ist der Aufwand. Es ist wirklich cool, auch mal im Labor zu sein und wirklich experimentieren zu können, allerdings muss zu jedem Versuch ein fünf- bis zehnseitiges Versuchsprotokoll inklusive Auswertung angefertigt und abgegeben werden. Zusätzlich zu der ganzen Vorbereitung kommt also noch eine nicht weniger aufwändige Nacharbeit, die die Praktika nicht wirklich angenehmer machen, auch wenn die Protokolle in Partnerarbeit abgegeben werden können.

Abschließend kann ich sagen, dass es wirklich Spaß macht, auch mal im Labor zu stehen und vielleicht etwas näher an der Praxis zu sein als im wirklich sehr theoretischen Alltag in den Vorlesungen. Der Aufwand dämpft meine Vorfreude jedoch erheblich. Dennoch werde ich auf jeden Fall das Beste daraus machen und bin wirklich glücklich darüber, überhaupt die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, zu haben. Jetzt hoffe ich nur noch, dass ich mit den Versuchen und den Geräten nicht zu überfordert bin …