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Bachelor live: Literatische Auszeit

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

26.05.2020

Durch Corona habe ich es geschafft, wieder mit dem Lesen anzufangen. Bedingt durch das Studium ist mir diese Freizeitbeschäftigung in den letzten anderthalb Jahren beinahe ganz abhandengekommen. Natürlich habe ich im Studium viele Texte gelesen und auch ab und zu Zeitungen durchgeblättert, aber das Gefühl, ein richtiges Buch zu lesen, vermisste ich schon seit Langem. Immer dachte ich, ich hätte nicht die richtige Lust oder Zeit dafür, meist jedoch mehr aus Faulheit heraus. Als Jugendlicher hingegen habe ich sehr viel gelesen. Ganze Regale stehen bei meinen Eltern zu Hause mit Büchern, die ich gelesen habe.

Als Wiedereinstieg wählte ich ein Weihnachtsgeschenk: „Strafe“ von Ferdinand von Schirach. Das war eine sehr dankbare Lektüre, denn die zwölf Kurzgeschichten in dem Buch waren äußerst spannend und daher gut zu verarbeiten für einen abtrünnigen Leser wie mich. Danach blieb ich der literarischen Form treu und widmete mich einer Kurzgeschichtensammlung von Lion Feuchtwanger, die ich ungelogen schon seit einigen Jahren lesen wollte. Allmählich fühlte ich mich wieder sehr wohl mit einem Buch auf dem Nachttisch und griff auch wieder ohne viel Überwinden und Überlegen zu. Nach meiner Rückkehr zu meinen Eltern folgten bisher noch „Der Alchimist“ von Paulo Coelho und der Kinderbuchklassiker „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling, den ich in der Büchersammlung meiner Freundin gefunden habe.

Ich entdecke dank des Lockdowns endlich wieder, wie viel Freude es mir bereitet, Geschichten durch Bücher erzählt zu bekommen. So hat alles seine positiven und negativen Auswirkungen. Die Treue zum Buch werde ich hoffentlich auch über die Krise hinaus beibehalten können.