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Mathe an der Uni

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
studium

15.03.2023

Mein erstes Semester an der Technischen Universität Dortmund und somit auch mein erstes Semester an einer Universität überhaupt ist nun vorbei. Die vorlesungsfreie Zeit hat bereits Anfang Februar für mich gestartet und auch die ersten beiden Klausuren habe ich glücklicherweise nun hinter mir.

Zu meinen ersten beiden Klausuren gehörte auch eine Mathe-Klausur, genauer gesagt „Höhere Mathematik für Ingenieure I“. Schon während des Semesters war mir aufgefallen, dass es in der Uni einen großen Unterschied zur Mathematik in der Schule gibt. In den Vorlesungen war dank unserem Professor noch alles recht ähnlich: Es wurden Dinge an die Tafel geschrieben, die wir Student*innen abschreiben konnten, hin und wieder wurde eine Frage gestellt, zu der man sich melden konnte (auch wenn die Anzahl der Studenten in einem Hörsaal natürlich weit größer als in einer Klasse war), was wegen des hohen Niveaus und der Geschwindigkeit der neuen Inhalte allerdings immer auf die gleichen zehn Leute zurückfiel.

Auch eine Art von Hausaufgaben gab es jede Woche zusätzlich zu Vorlesungen, die in Gruppen von bis zu drei Personen abgegeben werden konnten und bei denen eine gewisse Punktzahl zur Klausurzulassung erreicht werden musste. Auch wenn wir in meiner Gruppe die benötigte Punktzahl schon relativ früh erreicht hatten, waren diese Aufgaben jede Woche eine Qual. Teilweise hatten wir die Inhalte in der Vorlesung noch nicht behandelt und oft saßen wir viele Stunden an den Aufgaben – und das, ohne eine zufriedenstellende Lösung zu bekommen (auch wenn wir die ein oder andere Sache im Internet gesucht hatten).

Dank zahlreicher Altklausuren und anderer Übungsaufgaben fühlte ich mich zur Klausur dann dennoch ganz gut vorbereitet und saß mit relativ wenig Nervosität in der Klausur. Ich war auf fast alles gefasst – nur nicht auf das, was mich erwartete. 120 Minuten, eine scheinbar unlösbare Matheklausur voller Beweise für mich und schon jetzt der Gedanke durchzufallen. Von der Schule war ich es gewohnt, in Mathe alles zu verstehen und gute Noten mit nach Hause zu bringen. Dass das ab jetzt nicht mehr der Fall sein würde, war mir klar. Mit viel Glück konnte ich die Klausur knapp bestehen, war damit aber eine von wenigen. Ich schien nicht die Einzige mit Problemen gewesen zu sein, denn über die Hälfte der Student*innen war durchgefallen.

Von diesem Moment an war mir klar, dass es mir in meinem Elektrotechnik-Studium in den Mathe-Modulen leider nicht mehr um gute Noten, sondern ums Bestehen gehen würde – denn schon allein das ist eine große Herausforderung. Und an diesem Punkt frage ich mich wirklich, ob das sein muss: Die meisten Dinge, die ich in Mathe lerne, werde ich weder in meinem weiteren Studium noch im Beruf brauchen – doch genau diese Prüfung ist der Grund dafür, dass viele ihr Studium hinwerfen. Muss das wirklich sein?