Rubrik:
studium
15.10.2023
Autor:
Conny
Rubrik:
studium
15.10.2023
Vor dem Open-Air-Kino, das ich Anfang September im Hafen von Halle organisiert habe, war es erstaunlich ruhig. Obwohl meine innere Aufregung sehr groß war, hatte ich in den Tagen davor nur wenig zu tun. Immer wieder ging ich die To-do-Listen und die geplanten Abläufe durch. Hatte ich irgendetwas noch nicht bedacht? Kleinigkeiten fielen mir schon noch auf, ein paar Anrufe erledigte ich ebenfalls, aber im Großen und Ganzen musste ich es einfach auf mich zukommen lassen. Die intensive Vorbereitung der letzten Wochen machte sich hoffentlich bezahlt.
Am Donnerstag holte ich den Beamer bei Bekannten ab. Freitag fuhr ich dann mit einem Freund nach Leipzig und lieh die Lichttechnik bei einem Kinoverleiher aus. Dann fuhren wir zu meinem Vater, der im TV-Fundus arbeitet und ohne den das ganze Vorhaben nicht möglich gewesen wäre. Denn er organisierte für uns neben den 200 Stühlen für das Publikum auch noch Pavillons, Tische und vieles mehr, was den Containerstellplatz im Hafen gemütlich werden ließ. All das luden wir gemeinsam in einen kleinen LKW, den wir über das Wochenende gemietet hatten, und fuhren es anschließend nach Halle.
Am nächsten Tag holten wir die Kinoleinwand ab. Diese war in einer alten Burg eingelagert, wo in den letzten Wochen ein Sommerkino veranstaltet wurde. Meine Freundin, ein Schulfreund, mein Vater und ich trugen die Metalltraversen Schritt für Schritt aus dem Kellergewölbe zum LKW und binnen einer Stunde war alles eingeladen.
Ab 12 Uhr begann der Aufbau im Hafen. Dort hatte man für uns bereits am Vortag leere Container umgestellt und so die Veranstaltungsfläche eingegrenzt. Außer mir waren sieben Helfende am Werk, um alles auszuladen und aufzubauen. Um 15 Uhr kam ein befreundeter Veranstaltungstechniker dazu, welcher die technische Leitung des Abends übernahm. Um 16 Uhr stießen dann noch die Leute hinzu, die den Getränkeverkauf übernahmen sowie die DJ, die beim Einlass auflegte. Dank all der hilfsbereiten und sachkundigen Helfer:innen lief der Aufbau perfekt, sodass pünktlich um 18.30 Uhr die ersten Gäste auf das Gelände konnten. Zu Beginn der Kinovorführung war es dann rappelvoll. Weit mehr als 200 Menschen waren in den Hafen gekommen. Die Leute standen bis hinter die letzte Reihe, um unsere Kurzfilme zu sehen, und kein einziger Regentropfen fiel an diesem Tag in Halle.
Was soll man da noch sagen. Es hätte vieles schiefgehen können an diesem Tag, aber irgendwie ist es das nicht.
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