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Klausurenphase

Ein Porträt-Foto von Jonah

Autor:
Jonah

Rubrik:
studium

14.10.2023

Das Sommersemester ist fast vorbei und ich bin nun auch endlich mit allen meinen Klausuren für dieses Semester durch. Das ist ein ziemlich erleichterndes Gefühl, zumal sich das Lernen der letzten zweieinhalb Monate auch ausgezahlt hat, denn keine Klausur ist so richtig schlecht gelaufen. Jetzt habe ich erstmal etwas mehr als eine Woche Zeit, bis das Wintersemester beginnt und ich wieder an der Uni bin – und in dieser Zeit habe nicht vor, etwas zu tun, was mit der Uni zu tun hat.

Wenn ich meine Klausurenphase mit meinen Freund:innen vergleiche, fällt direkt ein großer Unterschied auf: Meine geht deutlich länger als die meisten anderen. Oft ist es so, dass am Anfang der vorlesungsfreien Zeit Klausuren geschrieben werden und es danach erstmal keine weiteren Verpflichtungen in der Uni gibt. Ich hingegen schreibe fast die ganze vorlesungsfreie Zeit über Klausuren, und mir ist nach zwei Semestern aufgefallen, dass das zwar auch Nachteile hat, aber auch Vorteile mit sich bringt.

Ich schreibe gar nicht unbedingt mehr Klausuren, ich habe nur einfach ein bisschen mehr Abstand zwischen den Terminen. Und als jemand, der sich am liebsten ganz in Ruhe mit genügend Zeit auf nur ein Thema fokussiert, ist das ein ziemlicher Vorteil. Wenn ich mich mit vielen Themen gleichzeitig auseinandersetzen muss, kann ich mich nicht ganz so gut vorbereiten. Wenn ich hingegen nur für eine Klausur lerne, gefällt mir das eigentlich ganz gut. So wird es in der Klausurenphase weniger stressig. Aber gleichzeitig hat es auch einen deutlichen Nachteil: Die Zeit in der ich weiß, dass ich für dieses Semester alles geschafft habe und ich „fertig“ bin, ist sehr kurz. Egal was ich mache, ich habe immer im Hinterkopf, dass ich noch Klausuren habe und dafür lernen müsste, wenn ich mal etwas Anderes mache. Trotzdem bin ich dieses Semester zwischen den Klausuren eine Woche lang in den Urlaub gefahren, einfach, weil das auch mal nötig war. Und erstaunlicherweise konnte ich diese Hintergedanken sehr gut abstellen – und nach dem Urlaub konnte ich mit frischer Motivation weiterlernen, und aufgrund der Erholung kam ich auch besser voran als vor dem Urlaub.

Welche Art von Klausurenphase ich wählen würde, wenn ich die freie Wahl hätte, weiß ich gar nicht so genau. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und da ich es sowieso nicht ändern kann, bin ich auch ganz froh drum, dass ich mir zumindest darüber keine Gedanken machen muss.