zum Inhalt

Bachelor live: Ruhe vor dem Sturm

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

31.05.2021

Gutes Wetter und niedrige Inzidenzen sind eine gute Kombination. Dazu kommt noch die zweite Impfung, die mir zwar eine schlaflose Nacht verschaffte, aber den endgültigen Schritt Richtung Freiheit bedeutet. Die Freiheit liegt wie eine wundervoll angerichtete Torte in Griffnähe. Die letzten paar Wochen trennen uns noch von größeren Zusammenkünften, Partys und vielleicht sogar einem halbwegs normalen Unialltag. Endlich kann ich dann wieder ohne vorausgehende Planung weggehen, einkehren und mal wieder zum Friseur. Auch mein Erasmus-Aufenthalt in Valencia nimmt langsam Form an. Ich kann aber immer noch nicht sicher sagen kann, ob Spanien Ende des Sommers Erasmusstudierende zulässt. Der Status des „in-der-Luft-hängen“ wird also noch weiterhin bleiben.

Der Leiter des Kinderheimes in Peru hat mich gefragt, ob ich in den Förderverein in Deutschland eintreten möchte. Genauer gesagt handelt es sich direkt um die Stelle des Vorstandes, was typisch für ihn sehr erschlagend wirkte. Ich werde mir trotzdem alles mal anschauen und kann mir gut vorstellen, nebenbei ab und zu etwas beizutragen, wodurch ich wieder auch mehr Einsicht in den Alltag bekommen könnte. Ich fand es erschreckend, wie schnell man Dinge nicht mehr mitbekommt, weil es sich um zwei so unterschiedliche Welten handelt. Die Zeit, in der ich überlegte, was für Instagramposts ich für die Woche vorbereiten kann, kommt mir fast schon komisch vor, da ich mittlerweile über jede Information glücklich bin. Wenn man mal etwas erfährt, dann ist es aber immer eine ordentliche Menge, die wohl für die Zeit, in der man nichts mitbekommt, reichen muss. Eigentlich finde ich es aber gut so wie es ist, da es eine gesunde Distanz aufrecht hält und die zwei Lebensrealitäten nicht konstant vermischt. In Unterhaltungen zeigt sich aber direkt der Unterschied von Deutschland und Peru. Während es hier nur eine Frage der Zeit ist, bis man endlich geimpft ist, kann man in Peru lange warten. Dort läuft die Impfkampagne mehr als schleppend.