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Stressempfinden

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

06.01.2024

Traditionell ist die Vorweihnachtszeit von allerlei Terminen, Abgaben und Meetings geprägt. Normalerweise fällt fast jedem Dozenten und jeder Dozentin kurz vor der Weihnachtspause ein, dass eine kurze Klausur oder Gruppenpräsentationen noch zu absolvieren seien. Für mich sah es dieses Jahr anders aus.

Da ich lediglich eine feste Vorlesung in der Woche habe, war ich fein raus aus der sonst so stressigen Vorweihnachtszeit. Auch auf der Arbeit verblieb bisher alles in geregelten Bahnen und es stellte sich eher eine besinnliche Stimmung ein. Mittlerweile habe ich meine Bachelorarbeit angemeldet und sollte stetig vorankommen. Das passiert mal mehr, mal weniger. Manche Tage sind produktiver, an anderen passiert für die Bachelorarbeit gar nichts. Für den Moment ist dieser Zustand noch tragbar, aber es bleibt ein stetiges Ringen um Selbstmotivation. Der große Berg an Arbeit und die vielen Seiten, die es zu schreiben gilt, schüchtern auf jeden Fall ein. Ich teile mir die große Arbeit in immer kleinere Teilbereiche ein und suche mir dann den Bereich aus, der mir aktuell am meisten Freude bereitet. Bisher funktioniert diese Taktik sehr gut, wobei ich mich kenne und weiß, dass ich am liebsten nur forschen, lesen und notieren würde, anstatt wirklich mit dem Schreiben anzufangen. Ein guter Zeitplan würde mir da sicherlich helfen, aber die ruhige Vorweihnachtszeit beschwichtigte mein Stressempfinden ausreichend. Das Motto „Mache ich nächstes Jahr“ war mein täglicher Begleiter. Außerdem beruhigt mich der Status der Arbeit meiner Freund*innen, die durch Unialltag und Vorweihnachtsstress fast nicht mit ihrer Abschlussarbeit vorankommen.

Zumindest war meine Studienplanung effizient genug und ich kann mich nun auf dieser Planung ausruhen. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich durch den reduzierten Stress produktiver bin. Mit weniger Terminen und Deadlines im Kopf kann ich mich deutlich besser konzentrieren und muss nicht an einem Tag sechs verschiedene Dinge bearbeiten. Gerade wenn ich bei anderen den Stress sehe, die versuchen in Regelstudienzeit alles zu erledigen und nur von Text zu Text, von Abgabe zu Abgabe und Hausarbeit zu Hausarbeit springen, wird mir klar, dass so ein Arbeitsmodus nichts für mich ist.

Irgendwie ist es normalisiert, dass man schlecht schläft, viel Kaffee trinkt und nicht zur Ruhe kommt. Langfristig scheint mir diese Rechnung aber nicht aufzugehen …