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Bachelor live: Umzug

Ein Porträt-Foto von Enne

Autor:
Enne

Rubrik:
studium

13.09.2019

Ich habe die ersten 18 Jahre meines Lebens in einem Haus verbracht, das meine Eltern kurz vor meiner Geburt in einem Dorf gebaut hatten. Noch heute verbinde ich dieses Haus mit meinen Kindheitserinnerungen und nenne es meine Heimat. Aber wahrscheinlich hat meine lange Sesshaftigkeit dort auch dazu geführt, dass ich nach dem Abi das Weite suchte und in eine mehrere Stunden entfernte Stadt zog, um dort mein FSJ zu machen. Mein Umzug war unkompliziert, nur ein paar Koffer transportiert in einem PKW. Die Wohnung war möbliert und auf ein halbes Jahr Mietzeit befristet. Es hätte sich nicht gelohnt, sich mehr als nötig einzurichten. Nach dem halben Jahr fand dann ein erneuter Umzug statt, andere Wohnung, selbe Stadt. Da ich schon neue Leute kennengelernt hatte, fragte ich, ob mir jemand helfen könnte und eine gute Freundin stürzte sich mit mir in das Umzugs-Abenteuer. Dieser Umzug gestaltete sich schon etwas schwieriger, da mir kein Auto zur Verfügung stand und ich inzwischen deutlich mehr Sachen besaß als beim Einzug. Also mussten wir mit Koffern, Jutebeutel und Kisten bepackt in die öffentlichen Verkehrsmittel. Mindestens vier Mal fuhren wir hin und her, bis alle Sachen vom Westen der Stadt in den Osten gebracht waren. Die Wohnung war wieder teilweise möbliert und wieder auf ein halbes Jahr befristet. Nach diesem halben Jahr ging es erstmal zurück nach Hause, weil ich in Hildesheim, wo ich ein Studium beginnen wollte, noch keine Wohnung hatte. Zum Glück hatte ich für diesen, bereits dritten Umzug in knapp einem Jahr, wieder ein Auto zur Verfügung und mich von einigen Sachen, die ich besaß, getrennt. Leider fand ich nicht sofort eine dauerhafte WG in Hildesheim, deswegen zog ich in eine möblierte „Übergangslösung“, wohnte dort einen Monat lang mit einem Koffer Klamotten, bis ich endlich in meine WG ziehen konnte. Bereits Umzug Nummer fünf, den ich mit dem Auto meiner Vermieterinnen machen durfte. Unglaublich froh und erleichtert war ich, als ich in dieser Wohnung ankam, da ich dachte, dass ich dort erstmal eine Weile wohnen könnte. Aber Pustekuchen. Denn schließlich entschied ich mich, mich für ein Erasmus-Semester zu bewerben. Schweren Herzens trennte ich mich also erneut von dieser WG und sah meinem nächsten, wieder temporären Umzug nach Málaga entgegen. Aber das Leben ist Veränderung und es wäre ja auch verdammt langweilig ohne, nicht wahr?