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Die Juristen von morgen: Fazit nach sechs Wochen Studium

Ein Porträt-Foto von Nina

Autor:
Nina

Rubrik:
studium

27.11.2019

Es ist komisch, zwischen Designerhandtaschen mit meinem Second-Hand Rucksack über den als versnobt geltenden Campus zu laufen. Leider bestätigt sich dieses Vorurteil nur zu oft. Aber ich studiere ja nicht Jura, um mich mit Markensachen identifizieren zu können, sondern, um endlich einen Beruf zu finden, der mir auch über viele Jahre hinweg Spaß machen wird.
Ich schreibe nun in wenigen Tagen bereits erste Probeklausuren, die zwar bewertet werden, aber an sich keine Bedeutung haben, außer uns den Ernstfall einer Klausur üben zu lassen. Auch wenn mir diese Tatsache viel Stress bereitet, finde ich das Angebot doch sehr gut. So wird man bereits am Anfang des Studiums dazu gebracht, sich ordentlich vorzubereiten und direkt mit dem Lernen zu beginnen.
Da ich schon Studienerfahrung habe, kann ich gut Parallelen ziehen beziehungsweise vergleichen. Ich bin jetzt schon oft in der Bibliothek zum Lernen, nehme Lernsachen mit auf Zugfahrten oder lese mir verschiedene Bücher durch – einfach nur weil mich das Ganze interessiert und ich tatsächlich Jura studieren will.
In Niedersachsen gibt es nach vier Semestern die „Zwischenprüfung“, das ist eigentlich keine richtige Prüfung. Man muss bis zu diesem Zeitpunkt einige Pflichtpunkte in bestimmten Fächern geschafft haben, dann passiert nichts weiter und man beginnt ab dem fünften Semester automatisch mit dem Hauptstudium. Hat man die Leistungen allerdings nicht erbracht, wird man sehr schnell exmatrikuliert. Tatsächlich finde ich auch diese Regelung gut. So würde man nicht Jahre seines Lebens verschwenden, sondern bekommt nach zwei Jahren einen guten Einblick, ob man dem Studium gewachsen ist oder nicht. Ich bin motiviert genug und traue es mir auch zu, diese Zwischenprüfung zu schaffen. Aber dazu dann in drei Semestern mehr. Erst einmal nun die Probeklausuren abwarten und schauen wie die laufen.