Rubrik:
arbeitsmarkt
07.09.2020
Autor:
Hannah
Rubrik:
arbeitsmarkt
07.09.2020
Ich habe es geschafft! Ich habe mein Referendariat erfolgreich abgeschlossen und darf mich offiziell „Lehrerin für Sonderpädagogik“ nennen. Ich bin super stolz auf das, was ich in den letzten anderthalb Jahren geleistet habe, und freue mich auf meine berufliche Zukunft.
Das letzte Halbjahr verlief natürlich etwas anders, als wir alle uns das vorgestellt hatten. Ich habe durchaus das Gefühl, dass mir ein wenig Praxis fehlt – oder sagen wir besser: „klassische“ Praxis. Ich habe nicht nichts gemacht in der Corona-Zeit, aber das Unterrichten war ein anderes. Ich habe viel digital unterrichtet, ich habe halbe Klassen unterrichtet. Es war anders anstrengend, aber es gab auch viele Probleme des Schulalltags, die in dieser Zeit weniger aufgetreten sind, weil weniger Schüler auf einem Haufen waren – zum Beispiel Unterrichtsstörungen oder Pausenhof-Schlägereien.
Auch unsere Examensfeier ist Corona zum Opfer gefallen, aber wir hatten dennoch eine schöne Zeugnisübergabe im kleinen Rahmen nur mit der Fachrichtung Sprache. Auch notenmäßig gab es für mich noch eine schöne Überraschung: Bis zu einem Schnitt von 1,44 steht auf dem Zeugnis, dass man „mit Auszeichnung bestanden“ hat – das bedeutet auch, dass man die Zeit als Beamtin auf Probe um ein Jahr verkürzen kann. Und jetzt ratet, wer genau die 1,44 geschafft hat? Das hat mich schon sehr glücklich gemacht, insbesondere weil ich mit meiner letzten Prüfung so unzufrieden war. Eigentlich ist das mit der Probezeit gar nicht so wichtig, man bekommt da dasselbe Gehalt und hat dieselben Rechte, aber der Status „Beamtin auf Lebenszeit“ ist eben noch nicht erreicht. Ein schönes Signal ist es aber trotzdem.
Mit dem Ende des Referendariats stand dann natürlich auch der Abschied in einer meiner Ausbildungsschulen an. In meiner Erstfach-Schule werde ich in Zukunft bleiben, aber in der anderen musste ich mich vom Kollegium und meinen Schülern verabschieden. Das war sehr emotional und auch wenn wir uns erst seit Januar kannten und ich nur zwei Tage in der Woche dort war, musste ich ein bisschen weinen – aber das ist ja immer ein gutes Zeichen. Ich hatte eine gute Zeit dort und hätte mir auch vorstellen können, dort weiter zu arbeiten, aber an meine Erstfachschule passe ich noch ein bisschen besser. Ich denke, dass ich mich richtig entschieden habe, aber ein bisschen trauere ich schon um diese tolle Klasse und vor allem auch um meine großartige Mentorin.
So geht nun also ein langer Weg zu Ende: Vor acht Jahren habe ich mein Studium in Ludwigsburg begonnen und nun bin ich tatsächlich Lehrerin! Das bedeutet natürlich auch einen Abschied von diesem Blog, der mich lange Zeit begleitet hat. Im nächsten Beitrag möchte ich für euch daher ein abschließendes Resumee zum Referendariat ziehen.
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